Um 10h geht es los bei 14° und ohne Regen. Aber kaum sind wir losgefahren, beginnt es schon wieder zu regnen. 35 Minuten später sind wir bei der Kylemore Abbey (Abtei). Die Lage dieser Abtei ist traumhaft schön! Wir kaufen uns die Tickets (12.50€ je Rentner, sonst 15€) und schauen uns das wunderbare Gebäude an. Danach laufen wir noch bis zur kleinen gotischen Kirche, zum Mausoleum und zu einem Riesenstein, wo man sich etwas wünschen könnte….
Zurück bei der Abbey laufen wir 1,8km bis zum sehr schönen Viktorianischen Mauergarten und zurück. Im ganzen sind wir damit 7,5km gelaufen. Natürlich könnte man im Abbey-Shop noch ganz viele Souvenirs kaufen und dafür viel Geld ausgeben. Endlich gibt es bei uns um fast schon 14h30 das Mittagessen im BONSAI. Danach geht unsere Reise weiter. Wir fahren um den einzigen, wirklichen Fijord von Irland, durch sehr schöne, sehr grüne Berglandschaft. Dabei haben wir zum zweiten Mal einen unverschuldeten Spiegelkontakt (rechts). Ein grosser Camper fährt ziemlich nah auf unserer Seite und erwischt unseren Spiegel. Aber wir haben Glück, der Spiegel und das Blinklicht sind noch dran. Paul meint zwar, das Glas des Blinkers habe einen Sprung. Im Dorf Louisburgh finden wir einen schönen Platz an einem Fluss für die Übernachtung. Es ist 15h45, 16° und es nieselt immer wieder leicht.
Das Schloss und der Viktorianische Mauergarten von Kylemore wurden von dem Grossindustriellen und Politiker Mitchell Henry (1826–1910) und dessen Ehefrau Margaret Henry (1829–1874) erbaut. Der Bau dauerte vier Jahre, von 1867 bis 1871. Die Henrys hatten neun Kinder. Während eines Urlaubs in Ägypten erkrankte Margaret Henry an der Ruhr und verstarb innerhalb weniger Tage am 4. Dezember 1874 in Kairo. Sie wurde nach Kylemore zurückgebracht und in dem für sie errichteten Mausoleum beigesetzt. Als Mitchell Henry am 22. November 1910 verstarb, wurde auch seine Asche, hier, an der Seite seiner Frau, bestattet. Zwischen 1877 und 1881 liess Mitchell Henry eine Gotische Kirche zum Andenken an seine Frau erbauen.
1920 erwarb das Benediktinerinnenkloster das Schloss und 405 Hektar Land für etwas mehr als 45.000 Pfund.
Die Gemeinschaft der Benediktinerinnen verliess Ypern (in Belgien) letztendlich, als die dortige Abtei im Ersten Weltkrieg zerstört wurde. Erst flüchteten sie nach England, dann nach Irland, wo sie sich schliesslich im Dezember 1920 im Schloss von Kylemore niederliessen, um sich hier dem klösterlichen Leben zu widmen. Im September 1923 eröffneten die Nonnen in Kylemore eine internationale Internatsschule und eine Tagesschule für die ortsansässigen Mädchen. In den 1980er Jahren waren 80 Internatsschülerinnen und 120 Tagesschülerinnen in Kylemore. Die Schülerinnen kamen in erster Linie vom europäischen Festland, aber auch aus den USA, aus Asien und der Grafschaft Galway. In den 1930er Jahren besuchten zwei indische Prinzessinnen das Internat. Im Juni 2010 wurde die Schule geschlossen. Die Schülerzahlen waren ständig rückläufig, immer weniger Nonnen arbeiteten als Lehrerinnen und das Gebäude war nicht mehr sicher und für einen modernen Schulbetrieb nicht mehr geeignet. Die Nonnen betrieben ursprünglich auch eine kleine Pension, die jedoch nach einem zerstörerischen Feuer 1959 geschlossen wurde. Neben den genannten Gebäuden existiert etwa 200 m weiter entfernt auch noch ein kleiner Bauernhof mit dazugehörigem Bauernhaus.
Der Killary-Fjord ist der einzige Fjord Irlands. Er erstreckt sich über eine Länge von etwa 15 bis 16 Kilometern und hat teilweise eine Wassertiefe von mehr als 45 Meter. Er liegt an der Grenze der Countys Galway und Mayo. Am Ende des Fjordes bei Leenaun befinden sich mehrere gewerbsmässig betriebene Muschelzuchten. Auch vereinzelte Lachszuchten befinden sich in dem Fjord.

































