Um 9h40 geht es los, Richtung Westen. Es ist sonnig und 20° warm. Paul fährt so souverän „LINKS“, als ob er nie etwas anderes gemacht hätte. In Pelynt machen wir einen kleinen Halt und laufen durch den Ort. In zwei Kirchen findet gerade ein Gottesdienst statt. Die beiden Kirchen sehen uralt aus und die Grabsteine davor erst recht. Durch sehr grüne, wunderschöne Landschaft geht es weiter bis nach Par. Neben einer Kirche (sieht eher aus wie ein Industriegebäude) essen wir unser Mittagspicknick.
Diese Kirche gehört zu einer Glaubensgemeinschaft der „Plymouth Brethren Christian Church“. Es kommen sehr viele Leute, alle mit ihren Autos, zum Gottesdienst um 12h30. Die Frauen tragen bunte Kleider und eine Art Kopftuch oder ein Stirnband. Alle Männer tragen schwarze Hosen und weisse Hemden. Wir haben noch nie etwas von diesem Glauben gehört oder gesehen.
Wir fahren ein paar Meilen weiter bis zum Restaurant „The Britannia“ in Par. Die haben einen grossen Platz, wo Camper übernachten dürfen. Wir trinken etwas im schönen Biergarten an der Sonne und fragen freundlich, ob wir hier schlafen dürfen. Ja klar, selbstverständlich, teilt man uns mit. Auch hier sind alle Leute sehr, sehr nett.
Am Nachmittag füllt Paul den Wassertank mit Frischwasser auf und ich arbeite an der Homepage. Danach verfaulenzen wir den Rest des Tages.
Die Raven-Brüder (auch Raven’sche Brüder), international seit 2012 offiziell Plymouth Brethren Christian Church sind eine freikirchliche Gemeinschaft, die 1890 durch eine Trennung innerhalb des „exklusiven“ Teils der Brüderbewegung entstand. Aufgrund der starken Reglementierung ihres Privatlebens werden sie von Aussenstehenden oft als Sekte angesehen.
Der Nachfolger von Raven, James Taylor Junior, verbot unter anderem das gemeinsame Essen mit Nicht-Raven-Brüdern (einschliesslich Familienmitgliedern), die Benutzung von gemeinsamen Eingängen in Mietshäusern, das Abschliessen von Versicherungen (soweit diese nicht gesetzlich vorgeschrieben waren), die Mitgliedschaft in Vereinen jeglicher Art (einschliesslich Gewerkschaften und Berufsverbänden), das Studium an Universitäten, den Besitz von Radio- und Fernsehgeräten usw. Während der Gottesdienste wurden die Türen verschlossen. Diese Regelungen führten zu einer zunehmenden Isolierung der Raven-Brüder von der Aussenwelt und zu einer Konzentration auf das Gemeindeleben, das als besondere „Atmosphäre des Segens“ empfunden wurde.
Alle Zusammenkünfte finden weltweit in englischer Sprache statt, da Gott diese benutzt habe, um „die Wahrheit wiederherzustellen und aufrechtzuerhalten“.
Weltweit gibt es derzeit knapp 300 Gemeinden der Raven-Brüder mit ca. 43.000 Mitgliedern, besonders in den englischsprachigen Ländern (Großbritannien, USA, Australien, Neuseeland). In Deutschland haben die Raven-Brüder ca. 550 Mitglieder; die grössten Gemeinden (mehr als 100 Personen) befinden sich in Bad Endbach und Düsseldorf.
















