Montag, 18. November 2024: 19.Tag, auf See, Ushuaia (Argentinien)
Beim Aufstehen werden wir von wunderbarem Sonnenschein und blauem Himmel begrüsst. Ah, herrlich! Wir sind im Beagle Kanal, auf der argentinischen Seite. Um 8h morgens kam der argentinische Pilot an Bord. Um 9h gibt es neue Infos vom Kapitän wegen unserer Verspätung. Aber eigentlich sagt er überhaupt nichts Neues. Die Firma ist verzweifelt dabei für 317 Gäste passende Flüge umzubuchen, was scheinbar sehr schwierig ist. Heute Nachmittag werden wir in Ushuaia ankommen und weil wir ausserordentlich noch eine Nacht auf dem Schiff bleiben dürfen, haben wir die Möglichkeit Ushuaia auf eigene Faust zu erkunden. Was mich persönlich sehr freut. Wenn alles ganz «normal» verlaufen wäre, hätten wir nämlich von der Stadt, ausser dem Flugplatz, nichts zu sehen bekommen.
Ich habe mir heute schon eine Geschichte angehört vom Schwein Toby, das 1903 -1904 zweimal in der Antarktis war. Leider wurde es beim zweiten mal nach einem Jahr in der Antarktis, krank und starb. Es wurde neben ein paar Schlittenhunden begraben.
Das zweite Thema, das ich heute schon gehört habe: Die Kack-Gewohnheiten von den Pinguinen. Puhhhh…, das war vielleicht interessant.
Während ich mich in unserer warmen Kabine auf Deck 5 weiterbilde, ist Paul auf dem obersten, offenen Deck 11. Er sagt es sei a….kalt !!! Und ein Windstoss hat ihm die nigelnagelneue Kappe mit der Aufschrift «Drake Passage» vom Kopf gefegt. Mist! Wir passieren gerade den südlichsten Ort der Welt, Puerto Williams.
Um 10h30 findet eine grosse Verabschiedung mit Umtrunk vom Kapitän und der Crew statt. Wir sind vermutlich die Einzigen, die nicht daran teilnehmen weil Paul sagt: «Das ist ja sowieso alles nur auf Englisch!»
Am frühen Nachmittag erreichen wir Ushuaia und um 14h dürfen wir an Land. Paul und ich machen einen ausgedehnten Spaziergang durch die Stadt. Die Stadt Ushuaia haut uns nicht wirklich aus den Socken. Es hat viele Touribüros, die Touren anbieten, und natürlich die obligatorischen Souvenirläden. Das Wetter ist traumhaft schön und es ist etwa 20° warm. Beim Schriftzug «Ushuaia» treffen wir ein junges Paar aus Dresden, das mit ihrem Camper in Südamerika unterwegs ist. Paul lernt dabei ihre etwa 3-jährige Tochter Paula kennen… Die Familie hat ein Problem am Camper und Paul hilft sofort mit seiner langjährigen Berufserfahrung und die Diagnose für das Motorenproblem wir gesucht und erkannt.
Bei der Rückkehr an Bord, nach 3½ Stunden, finden wir in der Kabine die Tickets für die umgebuchten Flüge. Jetzt fliegen wir 5 Stunden später als ursprünglich geplant.
Leider wird unsere Tango-Show mit argentinischem Abendessen in Buenos Aires gecancelt. So Schade!!!
Ein Teil der Schiffs-Gäste fliegt schon heute Abend von Ushuaia nach Buenos Aires. Wir erst morgen, aber dafür müssen wir sehr früh aufstehen. Trotzdem sitzen wir mit den Deutschen Jutta und Michael, Roswitha und Werner bis um 23h in der Lounge Bar und erzählen sehr viel dummes Zeug.
Ushuaia [uˈswaʝa] ist die südlichste Stadt Argentiniens und liegt am Beagle-Kanal. Das Wort „Ushuaia“ kommt aus der Sprache der Ureinwohner Yámana und bedeutet „Bucht, die nach Osten blickt“.
Englische Missionare errichteten 1869 eine Missionsstation in Ushuaia. 1884 eroberten argentinische Seestreitkräfte Ushuaia für Argentinien.
Ushuaia konkurriert mit dem zu Chile gehörenden Puerto Williams auf der Insel Navarino um den Titel, südlichste Stadt der Welt zu sein. Der Ort Puerto Williams liegt zwar südlicher, ist aber nach chilenischem Recht keine Stadt , sondern nur ein Dorf.
Nach den Ergebnissen der jüngsten Volkszählung von 2022 hatte die Stadt Ushuaia 82.615 Einwohner.
Die Stadt liegt an der Südseite der Grossen Feuerland-Insel (Isla Grande de Tierra del Fuego) am Beagle-Kanal. Ushuaia ist die Hauptstadt der argentinischen Provinz Tierra del Fuego (deutsch: „Feuerland“).
Das Klima ist maritim ausgeglichen und über das ganze Jahr relativ kalt und feucht. Das Wetter kann aber im Tagesverlauf sehr unbeständig sein. Häufig liegt ein Tief südlich der Südspitze von Südamerika. Dieses Tief hat für Feuerland westlichen Wind zur Folge, der in den unteren Luftschichten durch die Berge jedoch stark abgelenkt und abgeschwächt wird.
Im Winter liegen die Temperaturen zwischen −6 und 8 °C, im Sommer dagegen zwischen 5 und 20 °C. Die Extremwerte liegen bei 29,5 °C im Januar und −21,0 °C im Juli.
Die Nähe zum Feuerland-Nationalpark und die einzigartige Natur der Umgebung verhalfen Ushuaia zu einem erheblichen Touristenaufkommen. Auch als Ausgangspunkt für Antarktisexpeditionen und Zwischenhalt für Kreuzfahrtschiffe ist Ushuaia beliebt. Da fast alle Waren über weite Strecken in die Stadt gebracht werden müssen, gilt Ushuaia auch als eine der teuersten Städte Argentiniens und ganz Südamerikas.
