Mittwoch, 30.Juli 2008: Recife und Olinda
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Olinda ist wunderschön !

Olinda (aus dem Portugiesischen Ó linda, „Oh, wie schön“), ist eine der ältesten Städte Brasiliens. Sie wurde 1537 gegründet, 1551 kamen die Jesuiten, 1577 die Franziskaner und 1580 die Karmeliter. 1631 besetzten die Holländer die damalige Hauptstadt Pernambucos und zerstörten sie sehr stark. Gleichzeitig investierten sie in das nur 7 km entfernte Recife mit seiner günstigeren geografischen Lage zum Meer. Dieser Konkurrenz konnte Olinda nicht viel entgegensetzen, so dass es 1837 die Rolle der Hauptstadt an Recife abgeben musste.

Das Juwel barocker Architektur ist bis heute ein Spiegelbild der europäischen Kultur des 17. und 18. Jahrhunderts und steht seit 1982 auf der Liste des Weltkulturerbe der UNESCO.

Einwohner: 381.502 (Stand: 2005)

Abgesehen von ihrer Schönheit ist Olinda eines der kulturellen Zentren Brasiliens. Bekannt ist Olinda für seinen bunten Straßenkarneval. Im Dom von Olinda befindet sich das Grab von Dom Hélder Câmara, Erzbischof von Recife und Olinda, bedeutender Befreiungstheologe.

unsere Pousada d'Olinda
der Eingang zur Pousada
der Pool
der Garten
der Esstisch
in Olinda hat es viele bunte Häuser
eines ist sogar mit Stoff bespannt
Blick über Olinda
Blick rüber nach Recife
Kunstwerk von vorne...
... und von hinten
die Kathedrale von Olinda
diese Kirche in Olinda ist total ausgehöhlt und wird renoviert
Olinda liegt am Meer

Recife ist die Hauptstadt des Bundesstaates Pernambuco, im Nordosten Brasiliens. Sie ist eine Hafenstadt am Atlantischen Ozean und hat 1.533.580 Einwohner (2007).

Geographie

Recife liegt am Capibaribe, der hier nach rund 240 Kilometern in den Atlantik mündet. Weitere Flüsse und ein Kanal prägen das Stadtbild. Das historische Zentrum befindet sich auf zwei Inseln, die nur wenige Meter vom Festland entfernt sind. Die Bezeichnung „Venedig des Südens“ kann so zwar nachvollzogen werden, ist aber dennoch übertrieben.

In der näheren Umgebung gibt es weitere kleinere Flüsse. Die Umgebung ist nicht zuletzt deswegen recht fruchtbar. Dort wird unter anderem viel Zuckerrohr angebaut. Nach wenigen Kilometern erreicht man die ersten Hügel des brasilianischen Berglandes. Das Hinterland von Recife ist 

dadurch recht ansprechend.

Der Name der Stadt bedeutet „Riff“: Parallel zur Atlantikküste ziehen sich Muschel- und Korallenriffe hin. Sie bremsen die Wellen ab und bieten so einen Schutz. Gemeinsam mit dem Strand bilden sie ein natürliches Becken, das zum Schwimmen wegen des ruhigen Wassers hervorragend geeignet ist.

Haiangriffe

Recife ist auch berüchtigt für seine erhöhte Anzahl von Haiangriffen. Bei 50 Haiangriffen auf Menschen wurden 18 Personen tödlich verletzt und 32 schwer. Besonders gefährlich sind die Strände Boa Viagem, Pina und Piedade, vor allem Surfer sind abends und in den frühen Morgenstunden besonders gefährdet. Verantwortlich für die Angriffe sind hauptsächlich Bullenhaie, welche in den Küstengewässern vor Recife eine größere Population bilden, im geringeren Maße auch Tigerhaie und Hammerhaie. Menschen gehören nicht zur natürlichen Beute dieser Haiarten, der Umstand, dass besonders um Recife viele fatale Begegnungen zwischen Hai und Mensch erfolgen, ist mit dem Ausbaggern des Hafens, Veränderung der Strömungsverhältnisse und Wanderung der Futterfische Richtung Strandregion, sowie dem Entsorgen von Müll im Meer zu erklären.

Kriminalität

2005 hatte Recife mit 95,8 Morden pro 100.000 Einwohnern die höchste Mordrate des Landes. Die Opfer sind hauptsächlich Jugendliche im Alter zwischen 14 und 29 Jahren. Die Mordrate liegt damit doppelt so hoch wie die von Rio de Janeiro.

 

Von den 39 Brücken die es in Recife gibt (von den Holländern erstellt) überschreiten wir nur etwa fünf. Wegen zum Teil sehr heftigen Regenschütten retten wir uns immer wieder unter vorstehende Dächer und einmal sogar in eine Bank. In Recife werden grosse Anstrengungen unternommen, die sehr schönen alten Bauten zu erhalten und zu renovieren. Zuerst schauen wir uns die älteste Synagoge Amerikas von aussen an. Sie wurde 1636 von holländischen Juden erbaut. In dieser Stadt gibt es 62 Kirchen!!! Eine davon, die Vergoldete Kapelle besichtigen wir kurz auch innen. Die Kapelle ist über und über mit Blattgold ausgekleidet, finanziert wurde sie von den Zuckerbaronen. Meine drei Begleiter haben sehr schnell genug von den vielen Kirchen, aber sie gestatten mir trotzdem grosszügig, hie und da einen schnellen Blick in eine der Kirchen zu werfen und sie zu fotografieren.... Kurz vor dem Mittag schauen wir uns noch den Mercado São José an. Diese immense Markthalle (3500 Quadratmeter, 547 Verkaufsstände) wurde von einem Franzosen 1873 errichtet und das markante Eisenbauwerk erinnert sehr stark an die ehemaligen Pariser Hallen (Les Halles).

Endlich hat es aufgehört zu regnen und so können wir sogar unser mitgebrachtes Sandwich auf einer Parkbank direkt vor der Basilica vertilgen. Weiter geht unsere Erkundungstour wieder über eine Brücke, vorbei am rosaroten Theatergebäude Santa Isabel und am gelben Regierungspalast, direkt in eine Kaffeestube, wo wir uns einen exquisiten Cappuccino gönnen.

Danach geht es wieder zurück zum Auto, das wir auch bestens wiederfinden. Nur Paul geht zum Schluss doch fast noch in der Grossstadt verloren, weil er noch schnell eine Toilette aufsuchen muss!

Nun stürzen wir uns wieder in den Grossstadtverkehr und fahren zum nur 7 km entfernten Olinda zu unserer Pousada.

in Recife
in Recife
das Auto des Gerichts-Vizepräsidenten
die Markthalle von 1873
eine von Recifes 62 Kirchen
Flip-Flops
hier wird gewohnt !
die Zweite von Recifes 39 Brücken

Donnerstag, 31.Juli 2008: Alle vier haben wir bestens geschlafen und um 8h sitzen wir gut erholt beim Frühstück. Erst jetzt sehen wir, wie gut diese Pousada besetzt ist, es hat viele Leute.

Heute ist endlich wieder mal ein herrlicher Sonnentag. Erneut machen wir uns wieder auf den Weg, zu Fuss diese wunderschöne alte Stadt zu besichtigen. Auch hier hat es enorm viele Kirchen und Klöster. Um 11h haben wir endgültig genug von alten Häusern und Kirchen und mit dem Auto begeben wir uns auf die Rückreise. Mit einem kurzen Trinkstop unterwegs und einem kurzen Halt bei einer Tankstelle, können wir endlich Paul's Wunsch nach 2 Kanistern für Reserve-Diesel erfüllen. Wir kaufen zwei orange 20 Liter Occasionskanister wo neues Motorenöl drin war. In Recife haben wir für ihn nach langem Suchen auch zwei weisse 10 Liter Wasserkanister gefunden.

Wir fahren nach Jacaré und bringen schnell die gefüllten Dieselkanister, die leeren Wasserkanister und unsere Rucksäcke an Bord der Schiffe. Jetzt fahren wir wieder zurück nach João Pessoa um das Auto abzugeben. Wir sind in den zwei Tagen 338 km gefahren, immer Hellmut am Steuer, der uns alle vier wieder gesund zurückgebracht hat. Vielen Dank dafür, Hellmut! Genau richtig zur Bolero-Zeit sitzen wir in Jacaré, im Flussrestaurant an der Sonne, um diesen schönen Ausflug bei einem kühlen Bier zu beenden. Es sind anwesend: 4 Deutsche, 2 Schweizer, 1 Franzose, 1 Amerikaner und 1 Engländer.

an der Tankstelle
unser Mietauto
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