Mittwoch, 9.Januar 2008: Gran Canaria 2
53 Views
Diesel holen an der Tanke

Mittwoch, 9.Januar 2008: Paul füllt Diesel aus den Reservekanistern in den Tank und geht danach zur Tankstelle neben dem Hafenbüro, um die Kanister wieder aufzufüllen. Jessi und ich begleiten ihn und gehen ins Hafenbüro um einen Fax nach Madrid zu senden. Weil es sehr weit zu laufen ist, rund um das ganze Hafenbecken, darf Jessi auf dem Rückweg auf dem Karren mit den Dieselkanistern reiten. Am Nachmittag machen wir einen Riesenspaziergang zum Strand auf der anderen Seite der Insel. Und heute löst der Kapitän endlich sein Versprechen ein, mit seinen „Schiffsmiezen“ in die Bar zu gehen. Leider ist die Bar, in die er wollte, geschlossen, aber die Bar daneben ist auch OK und es gibt feine „Churros“ (Gebäck im heissen Oel fritiert). Das Nachtessen kochen heute Isabelle und Marcus und es ist wirklich prima gelungen. Dazu trinken wir unsere letzte Flasche Wein aus Tunesien.

Donnerstag, 10.Januar 2008: Das Wetter ist ziemlich durchzogen, meist wolkig, 21°. Isabelle und Marcus mieten ein Auto (Seat Ibiza, 30 € pro Tag) und erkunden die Insel Gran Canaria.

 

Gran Canaria ist mit einer Fläche von 1532 km2 nach Teneriffa und Fuerteventura die drittgrößte der Kanarischen Inseln. 210 km von der Nordwestküste Afrikas entfernt liegt die annähernd kreisrunde Vulkaninsel mit einem Durchmesser von ca. 45 km zwischen ihren größeren Nachbarinseln Teneriffa im Westen und Fuerteventura im Osten bei 28° nördlicher Breite und 15° 35' westlicher Länge. Die höchste Erhebung im Zentrum der Insel ist der 1949 Meter hohe, erloschene Vulkan Pozo de las Nieves.

Mit 650.000 Einwohnern, von denen 350.000 in der Hauptstadt Las Palmas de Gran Canaria leben, ist Gran Canaria die bevölkerungsreichste Insel des Archipels. Jährlich besuchen 2,2 Millionen Menschen das Herzstück der Kanarischen Inseln, vor allem das touristische Zentrum Gran Canarias im Süden der Insel, mit den Orten Maspalomas, Playa del Ingles und San Agustín.

 

Wir, Paul und ich sind heute Ganztags-Grosseltern. Wir gehen an den Sandstrand um eine halbe Stunde mit Jessi Fussball zu spielen. Danach kehrt der Skipper zur MABUHAY zurück, um sie gründlich zu schrubben (immer noch seine Lieblingsbeschäftigung!). Jessi und ich bleiben noch fast eine ganze Stunde auf dem Spielplatz. Nach Mittagessen und Mittagsschläfchen von Jessi gehen wir alle drei in die Sailors Bar ins Internet. Ich könnte mich enorm aufregen! Die Verbindung ist so mies, dass es nur im Schneckentempo voran geht. Hier staunen wir nicht schlecht, als wir die Baslerin Caroline von der „Petite Fleur“ antreffen. Die waren doch unterwegs nach Senegal, oder etwa doch nicht? Doch, waren sie, aber nach 100sm hatten sie diverse Probleme mit dem Schiff, so dass sie umgedreht haben und wieder zurück nach Las Palmas segelten, um die Probleme hier in der Werft zu lösen.

Nach dem Abendessen robbt der gestrenge Herr Käpitän auf den Knien, mit Jessi auf dem Rücken, durch das ganze Schiff, um ihr in der Bugkabine die Zähne zu putzen. Danach geht es genau gleich, in umgekehrter Richtung in die Achterkabine und Jessi wird ins Bett katapultiert. Jessi singt nun dem Grosspäpu das Gutenachtliedli vor, weil er es nämlich nicht richtig kann!

Paul und ich sind heute Ganztags-Grosseltern

Freitag, 11.Januar 2008: 22°, schön sonnig. Isabelle geht mit Jessica zum Strand und Spielplatz. Paul will partout das Schiff nicht verlassen, weil wir ja immer noch auf das neue Funkgerät warten und das Paket könnte heute eintreffen. Marcus und ich fahren mit dem Mietauto in die Stadt, um Seekarten von den Kap Verden kopieren zu lassen. Es ist enorm mühsam, wenn man eine Stadt nicht kennt. Und ausserdem hat es viel Verkehr. Wir parkieren im Parkhaus des „Corte Inglés“, suchen den Kopiershop, müssen dann auf die Karten 30 Minuten warten und fahren danach im „Corte Inglés“ etwa 7 mal die Rolltreppen rauf und runter, weil wir den Bezahlautomaten für das Parkhaus nicht finden können. Mann ist das nervend!!!

Am Nachmittag fahren wir alle zusammen (Paul glaubt jetzt auch, dass das Paket heute nicht mehr ankommt), mit dem Mietauto nach Arucas, auf einen Berg mit Restaurant. Hier essen wir zu Mittag und geniessen danach die tolle Rundumsicht von der Restaurantterrasse. Jessi gefallen natürlich die zwei Papageien am Besten, die in einem grossen Käfig sitzen. Inzwischen hat es angefangen leicht zu regnen. Den Kaffee trinken wir in der alten Ortschaft Arucas, bei der imposanten grauen Kirche San Juan. Zurück auf der MABUHAY geht dann das grosse Packen los. Morgen um 10h25 fliegt nämlich unser Besuch wieder nach Hause in die Schweiz. Mensch, wird das hier still sein auf diesem Schiff!

Ausflug über die Insel mit dem Mietauto
Plastik-Plantagen

Samstag, 12.Januar 2008: 18°, immer wieder Regentropfen. Mit dem Mietauto fahren wir um 8h alle zum Flugplatz. Beim Abschied fragen wir Jessica, ob sie wieder einmal auf die MABUHAY kommt? Ja, meint sie, dann müssen wir halt einen Termin machen! (Sie wird in 3 Wochen 4 Jahre alt).

Hasta luego ihr drei und gracias für die schöne Zeit die wir zusammen verbringen durften!

Paul und ich liefern das Mietauto ab und kehren auf die MABUHAY zurück. Ich bin ziemlich geknickt, es ist wirklich sehr still hier...

Abschied!
Kommentare
()
Einen neuen Kommentar hinzufügenEine neue Antwort hinzufügen
Ich stimme zu, dass meine Angaben gespeichert und verarbeitet werden dürfen gemäß der Datenschutzerklärung.*
Abbrechen
Antwort abschicken
Kommentar abschicken
Weitere laden
Im BONSAI-Camper unterwegs 0