Donnerstag, 13.Dezember 2007: Lanzarote, Claudia und Max 2
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der letzte Korbflechter von Lanzarote

Donnerstag, 13.Dezember 2007: Gegen Morgen fängt es ziemlich stark an zu regnen. Ausgerechnet jetzt, wo wir kein Verdeck über dem Cockpit haben.

Im Mietauto fahren wir zu Viert nach Haría. Hier suchen und finden wir den 74-jährigen Korbflechter Eulogio Concepción, den Letzten seines Berufsstandes von ganz Lanzarote. Er sitzt in einer Ecke seines Arbeitsraumes auf einem kleinen Schemel, fast am Boden, und flechtet aus Palmblättern unermüdlich Körbe. Seit über 50 Jahren macht er nichts anderes als Körbe Flechten. Ich plaudere ein wenig mit ihm und wir kaufen ihm einen kleinen Korb ab, für Zwiebeln und Knoblauch. Ganz in der Nähe sehen wir das Haus, wo César Manrique seine letzten Jahre verbrachte, bevor er bei einem Autounfall 1992 ums Leben kam. Er liegt hier in Haría auf dem Dorffriedhof begraben.

Im Dorf Ye (ich kann wirklich nichts dafür, dass das so heisst!), im Restaurant „Volcan de la Corona“ essen wir das Tagesmenü. Linsensuppe mit grossen Fleischbrocken drin, 2 Schweins-Koteletts, Salat, Pommes Frites, dazu ½ l Mineralwasser und ¼ l Rotwein, Brötchen und rote und grüne Mojo-Sauce (die Rote ist scharf!!!) für jeden.

Claudia bestellt und bekommt es tatsächlich auch, das Kindermenü ! Ein Hühnersüppchen, 2 Pouletbrustschnitzel, Salat, Pommes Frites und ½ l Mineralwasser.

Nach dem Essen tröpfelt es wieder leicht und Claudia findet es schneie (es ist 23° warm). Nun besuchen wir die Jameos del Agua, die zum gleichen Tunnelsystem wie die Cueva de los Verdes gehören. Durch zwei grosse Einbrüche der Lavadecke (jameos) warfen bis Ende der 60-er Jahre die Bauern ihren Müll. Es ist César Manrique zu verdanken (wem denn sonst?), dass die Jameos gereinigt und für die Nachwelt gerettet wurden. Er formte aus dem Naturdenkmal ein bezauberndes Kunstwerk. Durch einen breiten Trichter, dessen Wände mit subtropischen Pflanzen bewachsen sind, gelangt man an einen verwunschenen Salzwassersee. Im See leben winzige weisse Krebslein. Da diese Art ausschliesslich im Dunkeln lebt, haben sich die Augen total zurückgebildet und die Minikrebse sind vollständig blind. Im See ergeben sich ausserdem sagenhaft schöne Spiegelungen. Beim Ausgang kommt man noch durch ein Informationszentrum für Vulkane, sehr interessant. Diesmal ist Claudia mitgekommen und Paul hat im Auto auf uns gewartet.

Es ist Donnerstag und Paul und ich gehen um 21h wieder mal zum Trans-Ocean-Treff in die One-Bar.

in der Höhle...
... mit einem See

Freitag, 14.Dezember 2007: Um 10h kommt der Segelmacher. Diesmal hat er uns überrascht, so früh hätten wir ihn nicht erwartet! Es ist aber nicht José, sondern Max, der Deutsche, der seit 6 Jahren in Lanzarote lebt und arbeitet. Er und Paul arbeiten fast 2 Stunden intensiv, um das neue Verdeck für's Cockpit zu montieren und anzupassen. Im Schiffer-Fachjargon heisst das „Kuchenbude“. Ich weiss nicht wieso, ob man da drunter wohl Kuchen essen soll? Leider haben wir keinen an Bord!

Es gibt noch zwei, drei Verbesserungen zu machen und so wird das Ganze wieder abmontiert, Max nimmt es mit in seine Werkstatt in Tao und wir holen es am Nachmittag dort ab.

Um 13h30 werden wir heute zum zweiten Mal total überrascht. Claudia und Max kommen mit einem Tablett angerauscht, mit vier Portionen Glacé, aus der One-Bar. Mmmm...super Idee und merci Claudia für die edle Spende!!!

Um 14h30 fahren wir alle zusammen nach Tao, das liegt ziemlich im Zentrum von Lanzarote. Hier holen wir unsere Kuchenbude ab, und sehen, dass sie auf einer schweizer „BERNINA-Nähmaschine“ genäht wurde. Auf dem Heimweg schauen wir noch schnell in Yaiza vorbei, ob die Weihnachtskrippe jetzt fertiggestellt ist. Nein, noch nicht ganz, aber die Details, z.B. die Saline ist sehr gut gelungen.

Auf der MABUHAY hilft Max (diesmal der schweizerische), Paul die Kuchenbude montieren, und weil sie auch noch eingeweiht werden muss, laden wir Claudia und Max spontan bei uns zum Abendessen ein. Es ist richtig warm und gemütlich in unserer neuen Kuchenbude.

wir bekommen feine Glacen spendiert
unsere Kuchenbude wurde auf einer Schweizer „BERNINA-Nähmaschine“ genäht

Samstag, 15.Dezember 2007: Es hat wieder zünftigen Wind, aber es ist trotzdem angenehm warm, 24°. Nachdem zwei Maschinen Wäsche fertig sind, gehen wir zum Segelschiff „Ultima“ der Schweizer Margrith und Kurt und quatschen ein wenig mit ihnen. Danach tauschen wir auf dem Markt gelesene Bücher um. Nach dem Mittagessen kommen Claudia und Max mit zwei Schweizern aus Frutigen zu uns, um unsere MABUHAY anzuschauen. Bis um 16h diskutieren wir mit ihnen unter Anderem die neusten politischen Ereignisse in der Schweiz!!!

Heute Abend werden Paul und ich im Hotel bei Claudia und Max zu Abend essen und danach werden wir noch ein wenig zusammen sitzen. Schliesslich ist dies unser letzter gemeinsamer Abend für längere Zeit, morgen um 7h30 fahren die Zwei zum Flugplatz um nach Hause zu fliegen.

Wir haben mit den Beiden die ganze Insel Lanzarote ausgiebig „erfahren“. Wir haben Claudia und Max auf einer Strassenkarte alle Strassen markiert, die wir zusammen gefahren sind. Von Süden nach Norden und von Osten nach Westen haben wir (fast) alles gesehen was es hier zu sehen gibt. Wir danken Claudia und Max für's Mitnehmen im Mietauto und für's gute und sichere Herumchauffieren auf der schönen Kanareninsel!!!

Wir Mabuhayaner segeln morgen weiter nach Gran Canaria...

die Saline bei der Weihnachtskrippe ist wunderschön geworden
der kleine Pullover muss endlich fertig werden!
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