
Donnerstag, 29.November 2007: Ich begebe mich schnell in die Capitanía um ein neues Passwort fürs Internet zu holen. Und siehe da, wir haben wieder wunderbare Internetverbindung!
So, heute unternehmen wir, was wir uns schon sehr lange vorgenommen hatten. Wir kraxeln auf den Vulkankrater „Montaña Roja“. Der „Rote Berg“ und er ist tatsächlich rot!
Aber zuerst müssen wir die ganze Ortschaft Playa Blanca durchqueren. Und weil es sowieso an unserem Weg liegt, begutachten wir gleich noch das Hotel Rio Playa Blanca, wo unsere Tochter Claudia und ihr Freund Max ab nächsten Sonntag 2 Wochen wohnen werden. Wir benützen auch die Gelegenheit um den Toiletten einen Besuch abzustatten. Beim Pool wird Bingo gespielt und wir werfen noch schnell einen Blick in den Speisesaal. Sieht alles sehr gut aus! Als wir bei der Marina losmarschiert sind, brannte die Sonne vom Himmel. Jetzt tröpfelt es immer wieder aus den dicken grauen Wolken herunter.
Nach dem Aufstieg zum Kraterrand verspeisen wir unser Sandwich und eine weisse, gar nicht gute 150g Tafel Schokolade. Sie ist viel zu süss und kratzt im Hals. Paul mampft 7/8 davon und ich 1/8! Im Momnet regnet es zum Glück nicht. Im Krater hat es viele mit Steinen gelegte Initialen und Vornamen. Aus Mangel an Bäumen, können hier die Verliebten ihre Namen nicht in die Rinde der Bäume schnitzen wie bei uns, und deshalb verewigen sie sich mit den gelegten Steinen. Wir umrunden den gesamten Krater auf der Krete, werfen einen Blick nach Fuerteventura und zur Insel Los Lobos rüber
und machen uns wieder auf den Rückweg. Zuvor staunen wir aber noch über die sterilen Ferienhäusersiedlungen unter uns. Wir können uns nicht vorstellen in so einem Häuschen Ferien zu verbringen. Und überall wird fleissig weitergebaut!
Die dicken Wolken kommen bedrohlich näher! Wir sind noch nicht ganz unten, beginnt es leicht zu regnen und der Regen nimmt stetig zu. Wir sind schon ziemlich durchnässt, als es ernsthaft zu regnen anfängt. Jetzt stellen wir uns bei einem Haus unter den Balkon und warten etwa 15 Minuten. Als wir meinen, der Regen hätte etwas nachgelassen, setzen wir unseren Weg fort. Aber plötzlich regnet es in Strömen, jetzt sind wir schon total durchnässt, Paul hat nicht einmal eine Jacke dabei, nur Shorts und T-Shirt, ich nur ein leichtes Wolljäckli. Endlich stürzen wir in ein Restaurant, da wo wir einmal so gute Leber gegessen haben. Die anwesenden Gäste, fast alles Engländer, starren uns an, als ob wir direkt vom Mond kämen. Dabei kommen wir doch nur vom Vulkankrater und sind klitschnass! Wir quetschen uns tropfend in eine Ecke auf die letzten freien Plätze und geniessen einen guten, schön heissen Milchkaffee. Als wir finden, jetzt regnet es nicht mehr so stark legen wir das restliche Stück bis zur Marina zurück. Heute Morgen waren viele Leute am Strand und haben im 20-21° kalten Atlantik gebadet, jetzt stehen alle Liegestühle und Sonnenschirme einsam und verlassen da. Ausserdem spielt es für uns überhaupt keine Rolle mehr, ob es regnet oder nicht. Bis wir nämlich beim Schiff ankommen, sind wir sowieso bis auf die Haut nass und schlottern beide. Noch bevor wir uns trocknen und umziehen, wird Wasser aufgesetzt für einen Cappuccino. Ahhh... das tut gut! Kaum sind wir im Schiff und tauen langsam wieder auf, fängt es erneut sintflutartig zu regnen. Komisch, wir haben gelesen, dass es in Lanzarote fast nie regnet, aber ausgerechnet heute, wo wir auf den Roten Berg (194m hoch!) steigen, muss es dermassen schütten!!!
Abends gehen wir zur One-Bar zum Trans-Ocean-Treff. Aber ausser Claus und uns ist keiner da und so schnappen wir uns Claus und nehmen ihn mit zu uns auf die MABUHAY. Hier ist es viel gemütlicher und wärmer.




Freitag, 30.November 2007: Während Clive, der Riggspezialist da ist und uns die Rechnung bringt, kommt Christel von der „Equinoxe“ und bringt uns für Jessica's nächsten Besuch bei uns einen Ball, ein Sandkesseli und eine Schaufel. Sie hatten Besuch vom Enkel Jan, der aber inzwischen wieder zurück nach Deutschland geflogen ist. Das ist aber nett von Christel, dass sie an uns gedacht hat, dankeschön!
Wir machen einen Nachmittagsspaziergang und inspizieren dabei das 5 Sterne-Hotel Princesa Yaiza. Dabei werden wir total überrascht von einer wunderschönen Weihnachts- Krippenlandschaft die vor dem Hoteleingang liebevoll aufgebaut wurde. Es hat soviele kleine Details, dass man gar nicht weiss, was anschauen. z.B. wurden kleine Felder erstellt und als Bäume wurden Bohnen gesetzt, die jetzt etwa 3 cm gross sind. Sieht toll aus! Auch im Hotel wurde die Weihnachts-Dekoration schon angebracht und entzückt mich voll! Die Hotelhalle ist gewaltig, mit lauter Grünpflanzen und roten Weihnachtssternen, Teichen und plätschernden Wasserläufen. Nicht schlecht, nicht schlecht diese bescheidene Hütte!. Wir durchqueren das ganze Hotel und treten auf der Strandseite wieder hinaus. Hier an der Playa Dorada gönnen wir uns an der Strandbar ein kühles Bier. Die Sonne brennt vom Himmel und wir geniessen es, an der Wärme zu sitzen und die Leute am Strand und die im Meerwasser Badenden zu kritisieren. Gemein!!!
Auf dem Rückweg zur MABUHAY gehen wir bei der „Equinoxe“vorbei, um Christel und Berchtold für den Abend zu uns zu einem Glas Wein einzuladen. Statt dessen kocht Christel sofort Kaffee und wir dürfen die „Equinoxe“ anschauen.
Abends kommen die beiden Christel und Berchtold zu uns und nach der Führung durch das Schiff verbringen wir zusammen ein paar gemütliche Stunden.


Samstag, 1.Dezember 2007: Sonne , Wolken, 23°. Ich hänge wieder mal „verbotene Wäsche“ auf. Wir warten auf Claudia und Max, die wir morgen um 9h20 am Flugplatz Arrecife abholen werden. Wir sind gespannt auf die nächsten zwei Wochen!