Besançon (deutsch Bisanz) ist eine Stadt mit 119.198 Einwohnern im Osten von Frankreich. Sie ist Verwaltungssitz des Département Doubs. Im Ballungsraum Besançon leben 283.127 Einwohner.
Der Ort, der in einer Schleife des Flusses Doubs gegründet wurde, spielte während der Zeit des Römischen Reichs unter dem Namen Vesontio eine wichtige Rolle. Im Mittelalter gelang es Besançon, den Status als freie Stadt im Heiligen Römischen Reich zu erlangen und zu bewahren. Während des 17. Jahrhunderts war die Region der heutigen Franche-Comté hart umkämpft, erst seit 1678 ist Besançon Teil Frankreichs. Nach der französischen Eroberung wurde die Stadt stark befestigt. Im Zuge der Industrialisierung wurde Besançon Zentrum der französischen Uhren- und Textilindustrie. Heute ist die Stadt führend in den Bereichen Mikro- und Nanotechnologie.
Die als „grünste Stadt Frankreichs“ ausgezeichnete Hauptstadt der Franche-Comté bietet eine ausserordentlich hohe Lebensqualität. Dank ihres reichen historischen und kulturellen Erbes und ihrer einzigartigen Architektur trägt Besançon seit 1986 die Auszeichnung Stadt der Kunst und Geschichte. Ihre militärischen Befestigungsanlagen zählen seit 2008 zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Dienstag, 16.Juli 2024: 2.Tag, Besançon, 2,4km
Wir (d.h. ICH, MT) schlafen sehr lange. Der Morgen ist durchzogen, eher bewölkt und windig. Gegen 10h30 fahren wir mit dem BONSAI runter in die Stadt Besançon. Um 11h stehen wir auf dem grossen Parkplatz, wo der Camper bis morgen stehen bleibt. Wir wollen uns die Stadt Besançon genauer anschauen. Es wird immer sonniger und schöner.
Spontan steigen wir in den öffentlichen Bus, der uns in 12 Minuten hoch hinauf zu der Citadelle bringt. Beim Einsteigen habe ich dummerweise zum «Chauffeur» gesagt: «Bonjour Monsieur», aber es ist eine «Chauffeurin»! (P.S. Sie hat kurze graue Haare, so wie ich…). Das muss ich heute noch ein paar Mal von meinem liebsten «Chauffeur» hören! Aber sie bringt uns trotzdem wohlbehalten auf den Berg zu der imposanten 11 Hektaren grossen Citadelle (Festung). Wir spazieren durch den grossen Park, schauen uns alles an und sind sehr beeindruckt, was dieser Architekt Herr Vauban (1633–1707) hier alles gebaut hat. Nur die drei Museen besuchen wir nicht.
Obwohl wir das Retourbillett runter in die Stadt auch schon bezahlt haben, laufen wir hinunter. Unterwegs besuchen wir noch die Kathedrale Sankt Johannes. Von da geht es ein ganzes Stück zu Fuss dem Doubs entlang um die Flussschleife. Bei einer Schleuse entscheiden wir wieder spontan und steigen auf einen Kahn, der die Touristen auf dem Doubs herumschippert. Wir dürfen direkt bei der Schleuse über die Mauer ins Schiff klettern. Nun ziehen viele schöne Sehenswürdigkeiten der Stadt Besançon gemütlich an uns vorbei, ohne dass wir dabei ins Schwitzen geraten. Sehr schön! Und inzwischen scheint auch die Sonne mehrheitlich. Mit dem Schiff fahren wir sogar unter der Citadelle durch einen Tunnel, das ist sehr eindrücklich. Nach der Schiffstour, die ca. 1 Stunde gedauert hat, gibt es in der Stadt, auf der Place du 8 Septembre um 15h endlich etwas zu futtern. Wir vertilgen zusammen ein riesiges Poulet-Sandwich, das prima gut ist.
Wir schlendern weiter durch die schönen Gassen und Strassen und finden, dass diese Stadt wirklich zu Recht als „grünste Stadt Frankreichs“ ausgezeichnet wurde. Nur mit dem «Durststillen» haben wir grosse Mühe. Wir finden es eher schwierig, hier eine Kneipe zu finden, um etwas zu trinken. Um 17h15 sind wir k.o., aber sehr zufrieden wieder zurück im BONSAI. Schön war’s!
Die Zitadelle von Besançon wurde nach Plänen von Vauban zwischen 1678 und 1771 verwirklicht. Mit 250.000 Besuchern jährlich ist sie der meistbesuchte Ort der Franche-Comté. Sie erstreckt sich über 11 Hektar auf dem Gipfel des Mont Saint-Étienne auf einer Höhe von 330–370 m über dem Meeresspiegel und dominiert die auf 240–250 m liegende Mäanderschlaufe des Doubs. Sie beherbergt heute das Museum der Resistance und der Deportation, ein Museum über das Leben in der Franche-Comté, das regionale Archäologiebüro und einen Zoo. Sie ist das Wahrzeichen Besançons.