
Samstag, 1.Juni 2024: 6.Tag, Le Prese im Camping Cavresc- Agriturismo Miravalle, Brusio, ca.5km
Es ist soweit, heute findet «mein» Cousin-Treffen statt. Das Wettet hat sich seit gestern sehr gebessert, die Sonne scheint sogar! Paul begleitet mich zu Fuss nach Pagnoncini und kehrt danach auf den Camping zurück um am BONSAI herumzuwerkeln. Eigentlich dürfte er auch mit zum Cousin-Treffen kommen, aber er will nicht. Er sagt, er kenne ja niemanden und er verstehe sowieso diesen komischen italienischen Puschlaverdialekt nicht.
Die Cousinen und Cousins väterlicherseits treffen sich vor dem Kirchlein von Pagnoncini, wo meine Familie Battilana herstammt. Im Kirchlein wird um 10h30 ein Gottesdienst für alle schon verstorbenen Cousinen und Cousins abgehalten. Von 64 Cousinen und Cousins sind noch 34 übriggeblieben. Der Pfarrer, ein Italiener aus dem Veltlin, sieht genauso aus wie der Don Camillo aus dem Film «Don Camillo und Peppone».
Nach dem Gottesdienst begeben sich alle zum «Ristorante Sagittario» in Pagnoncini, zum Apéro. «Don Camillo» kommt auch, in einer schwarzen, bodenlangen Kutte. Das Apéro ist sehr reichhaltig mit vielen, wunderschön angerichteten Häppchen-Platten.
Um 12h30 schleiche ich mich davon und laufe zurück zum Camping. Paul hat das Auto schon startbereit gemacht und wir fahren dem Puschlaver See entlang südwärts bis nach Brusio. Oberhalb von Brusio, im Hotel-Ristorante «Agriturismo Miravalle» findet das Cousin-Fest statt. Um 13h treffen alle anderen mit ihren PW’s hier ein. Bis alle die 35 Personen (auch Ehefrauen &-Männer / Partner der Cousins) sich in dem wunderschön dekorierten Sälchen niedergelassen haben, dauert es ein Weilchen. Aber danach wird mit einem Glas angestossen und danach wird sofort das Essen serviert. Alle sind noch satt von den vielen Apéro-Köstlichkeiten und haben das Gefühl, schon die Vorspeise sei viel zu üppig. Aber dass ganze Menü ist echt sehr gut und als Krönung gibt es noch ein feines Erdbeerdessert.
Paul nimmt am Fest nicht teil. Weil er so scheu ist, bleibt er im Camper, putzt und werkelt herum und kocht für sich alleine.
Vier der Cousins haben ihre Handorgeln dabei und einer eine Mundharmonika. Jetzt wird gespielt, gesungen und draussen auf der Terrasse getanzt (der Saal ist dazu zu klein). Es ist sehr unterhaltsam und keinen Moment langweilig, im Gegenteil es wird immer lustiger. Nachdem ein gemeinsames «Klassenfoto» im Kasten ist, wird die Feier langsam aufgehoben und die Leute machen sich auf ihre jeweiligen Heimwege.
Nur Paul und ich bleiben noch hier. Wir dürfen, mit Absprache mit dem Wirte-Paar hier auf dem Parkplatz im Camper übernachten. Es wird ein enorm schöner , sonniger Abend, mit Blick auf die verschneiten Bergspitzen. Was für ein schöner Tag!!!
P.S. Übrigens hatte mein Chauffeur recht (ICH GEBE ES JA NICHT GERNE ZU!). Zum Glück sind wir schon am Donnerstag über den Berninapass gefahren. Am Freitag war die Passstrasse schneebedeckt…!





























