Montag. 5.November 2007: Lanzarote, Marina Rubicón 1
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in der Marina Rubicon, Lanzarote

Montag. 5.November 2007: Bei schönstem Wetter verlegen wir die MABUHAY in die Marina Rubicón, wo wir die nächsten 6 Wochen bleiben wollen. Wir bekommen Platz B9E, ein schöner ruhiger Platz. Am Nachmittag gehen wir in die Werft hier auf dem Hafengelände, um einen Termin abzumachen. Am Montag, 19.November, 09h30 kommt die MABUHAY aus dem Wasser, damit wir ihr den Bauch neu anpinseln können, und um diverse Arbeiten zu erledigen. Der Chef von der Werft, Álvaro Jiménez Miguel, ist sehr nett, aber er macht mich ganz konfus. Ich spreche mit ihm Spanisch und er spricht mit mir Englisch. Das gibt ein totales Durcheinander! Aber er ist sehr hilfsbereit und weil es in dieser Marina keinen Zubehörladen für Schiffsmaterial gibt, druckt er uns am Computer sogar einen Stadtplan von Arrecife, der Hauptstadt von Lanzarote aus, und zeichnet uns diverse Geschäfte ein, wo wir Material besorgen können.

Später lernen wir bei uns am Steg zwei deutsche Segler kennen, Bernd und Jürgen. Paul lädt sie spontan zu uns an Bord für ein Bier ein. Jürgen kommt gerade rechtzeitig! Ich bin nämlich einer Nervenkrise nahe, weil ich das verflixte WIFI (drahtlose Internetverbindung, für die wir bezahlt haben) nicht einrichten kann! Jürgen sagt, er verdiene sein tägliches Brot mit Computern und so nehme ich seine Hilfe gerne an. Zuerst ist auch er total ratlos und kann sich nicht erklären, wieso das nicht funktioniert. Er klickt ein bisschen hier und klickt ein wenig da und oh Wunder, nach etwa einer halben Stunde, klappt es plötzlich und wir haben Internetverbindung. Leider kann Jürgen nicht sagen wie er das gemacht hat, er weiss es auch nicht!

die Marina Rubicon

Dienstag, 6.November 2007: Die Marina Rubicón (28°51'5 N – 13°49'0 W) ist eine Supermarina. Sie besteht erst seit 2003 und bietet Platz für 500 Schiffe. Es hat sogar einen Swimmingpool den wir benützen dürfen. Auch eine sehr vertrauenerweckende Tauchbasis ist vorhanden. Segelschule, Tennisplatz, Ausflüge mit Katamaran oder mit einem U-Boot, alles ist hier möglich. Im Hafengelände befinden sich 12 Restaurants (nur im Hafengelände!!!) und unheimlich viele Boutiquen und Geschäfte, aber auch viele leere Ladenlokale. Die WC's und die Duschen sind sehr sauber und schön und man kann sogar die Türen richtig schliessen! Es gibt auch einen Raum wo es eine Waschmaschine (4€) und einen Trockner (auch 4€) hat. Die ganze Marina ist wunderbar sauber und ruhig und die Marineros und das Personal in der Capitanía sind wirklich alle nett.

Im strengen Reglement steht, dass man auf den Schiffen keine Wäsche aufhängen darf: Ich häng sie aber trotzdem auf! Wo soll ich sie sonst trocknen, hier wo es so schön warm ist und immer ein wenig Wind hat?

Am Nachmittag spazieren wir nach Playa Blanca und fragen in etwa 8 verschiedenen Geschäften, ob sie Seekarten kopieren können. Nein, das kann hier keiner! Schade, der Deutsche Bernd gibt uns drei Seekarten von den Kap Verden, die wir kopieren lassen dürften. Wirklich sehr schade, nautische Karten sind nämlich sehr, sehr teuer.

Abends lernen wir das deutsche Ehepaar Sonja und Werner vom Segel-Schiff „Fee“ kennen. Wir essen mit ihnen und Bernd eine Pizza in Lani's Snack-Bar, die wir schon letzte Woche getestet hatten.

Mittwoch, 7.November 2007: Heute bekomme ich „Vögel“!!! Die Internetverbindung klappt bei mir wieder mal nicht! Paul hockt sich vor den Computer klickt ein wenig herum und es funktioniert! Grrr..., und das bei ihm, der kein e-mail versenden kann!

Es ist wieder mal Zeit die Haare zu schneiden. Paul findet, das sei heute der schönste Haarschnitt, den er mir je verpasst habe. Und es stimmt, er bemüht sich wirklich. Nur, dass er mir hinter dem Ohr in die Haut schneidet, erwähnen wir natürlich nicht!

Donnerstag, 8:November 2007: Wir müssen gar nicht extra zur Polizei wegen einem Busfahrplan, den gibt es nämlich auch hier in der Marina, in der Capitanía. Zu Fuss gehen wir bis zur Busstation in Playa Blanca, ca. 25 Minuten. Bis der Bus kommt warten wir weitere 30 Minuten. Die Fahrt bis zur Hauptstadt Arrecife dauert ungefähr 50 Minuten. Dies ist unsere erste Fahrt auf der Insel Lanzarote. Die Landschaft ist wirklich enorm karg und trocken, aber trotzdem sehr faszinierend. Vor den schönen weissen Häusern in den Dörfern hat es nirgends grünen Rasen, sondern stattdessen feines, schwarzes Lavagestein mit ein paar Kakteen. Das sieht schon etwas speziell aus, hat aber durchaus auch seine Vorteile. Man muss nicht ständig den Rasen mähen und die Kakteen sind auch ziemlich pflegeleicht!

Endlich, um fast 12h sind wir an unserem Ziel, in Arrecife, 37 km von Playa Blanca. Wir finden diverse Sachen, aber längst nicht alles, was auf Paul's Material-Wunschliste steht. Wir hätten noch mehr zu erledigen, aber um 14h sind alle Geschäfte zu: Siesta.

Also machen auch wir Siesta und essen in einer Hafenkneipe, wo es fast nur Einheimische hat, sehr guten Fisch.

Später finden wir sogar einen Kopierladen, wo nautische Karten kopiert werden können. Aber natürlich haben wir jetzt keine Karten zum Kopieren dabei, und Bernd ist mit den Karten die wir hätten kopieren dürfen, unterwegs nach La Graciosa. Der Kopierladen kopiert einem auch ganze Bücher, wenn man will.

Auf dem Rückweg zum Bus spendieren wir uns eine italienische Glacé für Paul.und einen Espresso für mich. Ist ja klar! Der Skipper wählt für die Glacé die grösste Schale aus, die man haben kann.

Jeden Donnerstagabend findet hier in der Marina Rubicón ein Treffen aller Trans-Ocean (deutsche Seglervereinigung) – Mitglieder statt. Und weil wir da auch dazugehören finden wir uns pünktlich um 21h in der One-Bar bei der Capitanía ein. Wir lernen viele Leute kennen und wir „Green-Hörner“ erfahren einiges Interessantes aus der Seglerszene.

Freitag, 9.November 2007: Das Wetter ist schön, heute ungefähr 28° warm. Wir quatschen mit Christian und Klaus von der „Pegasus“, mit den Schweizern aus Rapperswil (ZH) Margrith und Kurt von der „Ultima“, mit Sonja und Werner von der „Fee“ und mit Brit und Axel von der „Hello World“,. So geht die Zeit rum und wir haben heute gar nichts gemacht! Am Nachmittag rufen Anne und Werner aus Sevilla per Skype an, schön von ihnen zu hören.

Abends kommen Brit und Axel (sind auch Taucher wie wir) zu uns zu einem Glas Wein. Sie segeln morgen weiter nach Teneriffa.

Samstag, 10.November 2007: Paul wechselt eine defekte Leine am Grosssegel aus und erledigt verschiedene kleinere Arbeiten, ich schreibe Bericht.

Wir bekommen von Werner 73 (in Worten dreiundsiebzig!!!) Seekarten die er für uns in Arrecife hat kopieren lassen, zu einem sehr günstigen Preis. Das ist ein Superservice und wir sind nun für die Weiterfahrt gut gerüstet.

Abends bummeln wir mit Sonja und Werner von der „Fee“ durch Playa Blanca und beenden unseren Spaziergang mit gemütlichem Biertrinken an der Strandpromenade.

Sonntag, 11.November 2007: Es ist schönes Wetter und Sonntag. Meinen Skipper hat wieder mal eine unbändige Arbeitswut gepackt! Den ganzen Tag schleift und bohrt er in und am Schiff herum (ist gemäss strengem Reglement in der Marina verboten!) und pinselt diverse Sachen neu an. Ich mache unterdessen den Bericht und die passenden Fotos fertig und sende alles zu Marcus nach Pieterlen. Das funktioniert vom Schiff aus, wie noch nie in den letzten 1 ½ Jahren, wow, das glaube ich ja nicht! Alles flutscht einfach durch!

Abends, von 17h30 – 23h30 stricke ich einen ganzen Aermel für den Pullover (Grösse 110), für Enkelin Jessica, den ich in Tunesien angefangen habe. Dazwischen mache ich noch das Abendessen bereit und wir skypen etwa 30 Minuten mit Marcus. Den ganzen Sommer über habe ich keine einzige Masche an dem Pulli gestrickt, viel zu heiss!

Paul vergnügt sich unterdessen mit „Stupid Videos“ am Computer und grinst ständig vor sich hin.

ist der Pulli-Ärmel schon lang genug?

Montag, 12.November 2007: Paul hat schon wieder kleinere Arbeiten gefunden, die er ausführt. Ich erledige inzwischen den nötigen Schreibkram am Computer. Wir warten den ganzen Tag auf den Rigg-Spezialisten. Wir wollen das Achterstag als Antenne isolieren lassen und das Rigg von einem Fachmann auf eventuelle Schäden kontrollieren lassen.

 

Achterstag: das Achterstag ist auf einem Schiff das Drahtseil, welches von der Mastspitze zum Heck läuft und den Mast hält und spannt, es besteht aus gedrehtem oder massiven Stahl.

Rigg: in der seemännischen Fachsprache die Takelage eines Segelschiffs. Es umfasst

die Gesamtheit von Masten, Bäumen, Drahtseilen die den Mast halten und das Tauwerk. Das Rigg trägt die Segel eines Segelschiffes.

Aber der Spezialist kommt nicht, wie versprochen. Wir begeben uns in die Werft um Álvaro zu fragen, wo der Rigg-Mann bleibt. Jetzt heisst es, er komme vielleicht am Donnerstag oder Freitag, aber ganz bestimmt am nächsten Montag. Also hier kommt das berühmte spanische „ mañana“ schon zum Zuge.

Dafür fragt uns Álvaro, er wolle im Januar zwei Wochen in die Schweiz zum Skifahren. Eine Woche nach Zermatt und eine Woche nach Grindelwald. Er will wissen, ob er in Interlaken oder in Grindelwald übernachten soll, und ob es da genug Schnee habe im Januar?

Abends sind wir auf der „Fee“ bei Sonja und Werner auf ein Glas. Dabei wollten wir sie doch nur fragen, ob sie uns Morgen mit ihrem Mietauto nach Arrecife mitnehmen würden?

Dienstag, 13.November 2007: Mit der „Fee“-Crew fahren wir nach Arrecife. Werner muss dort ins Spital, die Gelbfieberimpfung machen lassen. Die braucht es für Brasilien.

Paul und ich besuchen einen Elektronic-Laden und bestellen zwei elektronische Seekarten. Unser UKW-Funkgerät, das manchmal funktioniert und manchmal nicht, grad so wie es will, bringen wir auch dorthin. Jetzt wird abgeklärt, ob es einen Garantiefall gibt oder nicht. Das Gerät ist 1 ½ Jahre alt (wurde nach dem Blitzschlag neu eingebaut).

Danach kaufen wir in zwei riesigen „Ferreterias“(Eisenwarenhandlung) Schiffsmaterial ein. (Die Augen von Werner und Paul leuchten!).

Anschliessend kaufen wir in zwei enormen Einkaufszentren Lebensmittel ein. In einem der Einkaufstempel ist die Weihnachtsdekoration schon vollständig vorhanden. Komisch, so früh schon und draussen sind etwa 28°! Es fehlt nur noch „Tschingel Bell...“

Mittwoch, 14.November 2007: Ich wasche Wäsche und hänge sie verbotenerweise am Schiff auf. Sieht gut aus! Paul schrubbt sämtliche Holzteile aussen am Schiff und ölt sie mit Teaköl ein. Er ist richtig süchtig nach Arbeit!

Ich schreibe viele, schon lange geschuldete e-mail-Briefe.

Abends kommen Sonja und Werner zu einem gemütlichen Schwatz zu uns.

Donnerstag, 15.November 2007: Viel Nord-Wind, den ganzen Tag und kühl.

Wir bekommen um 18h45 von einem Marinero einen Abholzettel von der Post, unsere WIFI-Antenne ist da!

Um 21 h gehen wir zum Trans-Ocean-Treffen in der ONE-Bar, bei der Capitanía. Heute sind 12 Personen da. Zwei Belgier, wir zwei Schweizer und der Rest Deutsche.

Unsere beiden Velos sind verschwunden!!!

Paul hat sie letzten Montag beim Eingang zu unserem Steg in einen Fahrradständer gestellt, weil sie ihm beim Putzen und Herumwerken auf der MABUHAY ständig im Weg waren. Er hat sie nicht abgeschlossen, weil sie keine Pedale und keine Ketten mehr haben. Ausserdem drehen zum Teil die Räder nicht vor lauter Rost und Salzwasser und auch die Bremsen funktionieren nicht mehr.

Um 21h, als wir zum Trans-Ocean-Treff gehen, fehlt mein Schwarzes, mit dem ich vor 1 ½ Jahren in Südfrankreich den Arm gebrochen habe. Zwei Stunden später, als wir wieder an dem Veloständer vorbeikommen, ist auch Pauls Drahtesel wegorganisiert! Möge der Dieb damit glücklich werden!!!

unsere Velos sind verschwunden!

Freitag, 16.November 2007: Sehr bewölkt, 22°. Um 10h wollen wir zur Post nach Playa Blanca. Wir denken, wir sehen nicht mehr gut..., Pauls altes Velo ist wieder da!!!!! Es steht im Fahrradständer, aber jetzt ohne Gepäckträger! Das ist jetzt aber mal ein ehrlicher Dieb.! War wohl doch nicht das Richtige für den Klauer? Aber mein Velo und den Gepäckträger hat er behalten!

Bei der Post gebe ich den Abholzettel ab, zeige meine Identitätskarte und erwarte das Paket dafür. Aber nix da! Die Frau gibt das Paket nicht raus. Auf dem Abholzettel steht Paul Jung! (und der steht neben mir). Ich erkläre der Postfrau, dass Paul's Identitätskarte geklaut worden sei. Gut, dann will sie den Polizeirapport von dem Diebstahl haben! Es nützt auch nichts, dass ich ihr sage, ich sei Paul's Frau, sie bleibt pickelhart und rückt das Paket nicht raus. Uns bleibt nichts anderes übrig, als Paul's Pass auf dem Schiff zu holen, etwa 25 Minuten wieder zu Fuss zurück zur Marina. Paul besorgt den Pass und ich bleibe im Ort und suche ein USB-Kabel. Das gibt es in ganz Playa Blanca nicht! Weil ich weiss, dass es fast eine Stunde dauern wird, bis Paul mit seinem Pass wieder da ist, gehe ich noch zum Zahnarzt und mache einen Termin für mich aus. Das klappt prima und ich werde für heute Abend um 18h eingeschrieben.

Danach setze ich mich in ein Restaurant an der Strandpromenade und trinke einen Café con leche (Milchkaffee) bis Paul mit dem Pass wieder kommt. Er holt das Paket ab, diesmal beim männlichen Postkollegen und hat keinerlei Probleme, das Paket zu erhalten.

Weil es jetzt schon fast 13h ist, essen wir hier im Restaurant unprogrammmässig einen Toast und machen uns danach auf den Rückweg zum Schiff.

Um 14h30 kommt, wie versprochen, der englische Elektriker Jan zu uns an Bord. Nach langem hin-und herüberlegen, haben wir nämlich entschieden, ein elektronisches Gerät (Pactor) anzuschaffen, damit wir über Funk auch auf hoher See Internetempfang haben können. Mann, ist das mühsam, jetzt wo wir endlich davon überzeugt gewesen wären, rät uns Jan davon ab. Er rät uns zu einem Satellitentelefon, darüber hätte man auch Internetverbindung. Wir vermuten, das meint er nur, weil er sich mit Pactor nicht so richtig auskennt und noch nie so ein Gerät Installiert hat. Aber er will sich trotzdem für uns in Gran Canaria informieren.

Übrigens warten wir immer noch auf den Rigg-Spezialisten.

Abends begleitet mich Paul zum Zahnarzt. Man weiss ja nie, ob ich vor lauter Angst (Horror!!!) auch wirklich hingehe! Zuerst müssen wir mal 50 Minuten warten, bis ich drankomme. Ich habe an einem oberen Backenzahn eine Ecke abgebrochen und möchte das jetzt repariert haben. Der spanische Zahnarzt Doctor Manuel José Pérez Rios macht mir zuerst eine Spritze, ohne mich zu fragen, ob ich überhaupt eine will. Danach fängt er genüsslich an zu bohren und bohrt und bohrt so lange an mir herum, bis mein Zahn total ausgehöhlt ist. Es hat nur noch zwei dünne Aussenwände von dem Zahn. Gott, bin ich froh hat er mir die Spritze gegeben! Endlich hört er auf mit der Bohrerei und füllt den Zahn wieder auf. Dabei bricht die äussere Seitenwand weg und er hat ziemlich zu tun, den Backenzahn neu zu modellieren. Aber er macht das bestens und etwa 35 Minuten später, zwar um 80 Euro leichter, aber dafür mit einem fast neuen Zahn können wir wieder zum Schiff zurückkehren.

Abends installieren wir die neue WIFI -Antenne. Mist, jetzt haben wir überhaupt keine Internetverbindung mehr! Aber wir üben so lange herum, bis es dann doch endlich wieder klappt und wir können sogar mit Lengnau skypen. Aber das hat vielleicht wieder Nerven gekostet!!!

Heute verlassen viele Segelschiffe den Hafen, um nach Gran Canaria zu segeln. Sie nehmen an der ARC teil. Sie sind alle mit einer Flagge : ARC 2007 gekennzeichnet.

 

Die ''Atlantic Rally for Cruisers'' (''ARC'') ist ein alljährlich stattfindender Wettbewerb für Fahrten- und Regattasegler. Ziel der ARC ist die Atlantiküberquerung mit dem Ausgangspunkt Las Palmas de Gran Canaria und dem Ziel St. Lucia in der Karibik.

Die ARC unterscheidet zwischen Fahrtenyachten (meist Amateure mit eigenen oder gecharterten Booten) und Regattayachten. Für die Gruppe der Fahrtenyachten bietet die ARC primär die Möglichkeit, den Atlantik in einer sicheren Gemeinschaft zu überqueren.

In der Regattagruppe steht hauptsächlich der Wettkampfgeist im Vordergrund. Die Boote werden nach dem internationalen IRC-Rating bewertet, der die Segelleistungen der verschiedenen Yachten vergleichbar macht.

Für die ca. 2.700 sm lange Strecke benötigen die Yachten je nach Bootsgröße und Windstärke zwischen 12 und 24 Tagen. Die Rally startet mit Einsetzen des Passatwindes Ende November (dieses Jahr am 25.November) und endet vor Weihnachten in der Karibik.

Die Rally findet seit 1986 statt und hat heuer 235 teilnehmende Yachten aus 28 Nationen. Organisator der ARC ist der World Cruising Club in England, einem Teil der Yacht-Racing-Agentur Challenge des britischen Segelpioniers Sir Chay Blyth.

Flagge der ARC-Teilnehmer

Montag, 19.November 2007: Werner hilft uns beim Ablegen und schippert mit uns rüber zur Werft von Álvaro. Um 9h30, pünktlich, sind wir beim Kran um die MABUHAY aus dem Wasser heben zu lassen und in der Werft ans Trockene zu stellen. Álvaro und seine zwei Angestellten sind ein sehr gut eingespieltes Team. Álvaro gibt in aller Ruhe, ohne Geschrei und Hektik, die Kommandos, wie der 90-Tonnen Travellift vor- oder zurückgefahren werden muss oder wann die Gurten, die unter dem Bauch der MABUHAY angebracht worden sind, hochgehoben werden müssen. Es ist eine Freude den Dreien zuzusehen. Kaum hängt das Schiff in den Gurten auf dem Trockenen, wird es mit dem Hochdruckreiniger unten rum gründlich abgestrahlt. Eine Stunde später steht die MABUHAY bereits tiptop sauber, sicher und bombenfest auf ihrem Bock am Trockenen, auf dem Betonplatz der Werft. Álvaro schaut sich unser Ruderblatt an. Und was Paul schon seit 4 ½ Jahren befürchtet, bestätigt sich jetzt. Das Ruderblatt hat zuviel Spiel und muss ausgebaut werden. Und siehe da, das Teflonlager ist defekt, wir brauchen ein Neues. Man glaubt es kaum, aber es wurde beim Neubau des Schiffes in der Werft mit einer Lage Isolierband dazwischen eingebaut!!!! Ein neues Teflonlager ist hier in einer einigermassen vernünftigen Zeit nicht aufzutreiben. Ein Mechaniker wird für uns eines aus Bronze herstellen. Allerdings kann er uns nicht sagen wieviel das kostet und wielange es dauern wird.

Jetzt kommt auch noch Clive, der schottische Riggspezialist. Er macht sich sofort an die Arbeit und Paul und ich müssen ihn zwei Mal zuoberst auf den Mast hieven. Er isoliert den Achterstag und bei der Riggkontrolle stellt er ein defektes Teil fest. Dieses wird morgen von Álvaro durch ein neues Teil ersetzt, dieses muss er aber erst noch in Arrecife bestellen.

Jan, der englische Elektriker kommt uns mitteilen, dass er wegen unserem Gerät für Internetverbindung auf hoher See noch niemanden erreichen konnte.

Endlich, so gegen 15 h können wir anfangen etwas zu arbeiten! Vorher muss ich aber noch Paul verarzten. Er verletzt sich beim Bohren an der Hand und das Blut tropft nur so herunter! Cool meint er, das ist halt so, wenn man arbeitet, das gehört dazu! Abwechselnd, mal er, mal ich, schleifen und streichen wir mit Grundierung die „Wasserlinie“ der MABUHAY an, damit das Antifouling später darauf auch hält.

 

Die Wasserlinie ist die Linie, die sich aus dem Schnitt der Wasseroberfläche mit der Bordwand eines schwimmenden Schiffes ergibt. Sie ändert sich mit der Beladung des Schiffes.

 

Wir sehen aus wie zwei „Bläulinge“, total voll mit feinem blauem Schleifstaub. Auch der Kiel erhält eine schöne silberne Grundierung.

Heute morgen war es sehr heiss und jetzt, am Abend, bläst ein eisiger Wind (etwa 20°) um die aufgebockte MABUHAY herum. Wir sind beide ziemlich geschafft von diesem ersten Arbeitstag in der Werft.

die MABUHAY kommt aus dem Wasser
und wird abgespritzt

Dienstag, 20.November 2007: Es ist Aprilwetter, abwechselnd Sonne und Wolken und vor allem sehr viel Wind pfeift uns um die Ohren.

Álvaro hat uns vor drei Wochen, als wir den Termin für die Werft hier aushandelten, versprochen, er habe genug von allen Antifouling-Farben an Lager. No Problem! Heute wollen wir 10 Liter schwarzes Antifouling haben. Ah nein, Schwarzes hat es keines da! Es dauert mindestens 2 Tage, bis wir es bekommen würden. Solange wollen wir aber nicht warten und untätig in der Werft herumsitzen. Also, dann nehmen wir halt wieder Blaues wie beim letzten Mal.

 

Antifouling: ist eine Farbe, die man an Schiffsrümpfe anstreicht, um unerwünschte Ablagerungen und Bewuchs von Muscheln wie die Miesmuscheln, Entenmuscheln und Seepocken zu verhindern.

 

Dafür fallen wir fast vom Gerüst herunter, als so gegen 11h der Mechaniker schon mit unseren neuen Ruderlager aus Bronze da steht! Und es passt wie angegossen. Alle Achtung, das war wirklich flotte und gute Arbeit. Das sage ich ihm aber auch und er strahlt!

Wir bekommen auch unsere zusätzlichen 30 m Ankerkette und Paul lässt an unserem in Menorca mühsam modifizierten Anker noch erweiterte „Ohren“ anschweissen, damit er sich noch besser eingräbt. Die Arbeit wird von Yves, dem Werftarbeiter, der übrigens perfekt Hochdeutsch spricht (er hat lange in Deutschland gelebt), in Angriff genommen und erledigt, und zwar tiptop! Während Paul die 80 m Ankerkette und die 40 m Ankerseil fein säuberlich auf dem Platz auslegt und genau vermisst und markiert, fange ich schon mal an, den Bauch der MABUHAY blau anzupinseln. Das ist gar nicht so einfach, wie es tönt. Ständig lösen sich die Schaumgummiröllchen mit der ich die Farbe auftrage in ihre Bestandteile auf und wir haben das Gefühl, die Farbe sei zu dickflüssig. Nachdem ich etwa einen Viertel des Rumpfes angemalt habe, kommt Yves und zeigt mir, wie man das richtig machen muss. Scheinbar war es nicht mitanzusehen, wie ich das gemacht habe. Er zeigt mir ganz genau wie das geht und ich lasse ihn geduldig vorführen wieviel Farbe man nehmen muss und wie die Rolle gehalten werden muss. Und ich lasse ihn vorführen und vorführen und vorführen..., bis er auch einen Viertel des Rumpfes eingefärbt hat!

Später hilft mir Paul. Das ist ganz schön anstrengend und ich muss zugeben, dass ich am Abend enorm froh bin, als wir die erste Schicht endlich fertig haben. Aber vermutlich klebt jetzt an uns mehr Farbe als an der MABUHAY. Aber nach einer heissen Dusche mit zünftigem Schrubben, sehen wir wieder einigermassen annehmbar aus.

Ahhh, ist das schön, dass wir heute bei Sonja und Werner auf der „Fee“ zum Abendessen eingeladen sind. Der Bayer Claus ist auch eingeladen (er hat sein Schiff „Maskali“ auch in der Werft und arbeitet daran) und wir geniessen ein gutes Essen und einen gemütlichen Abend auf der „Fee“. Nochmals ganz lieben Dank an die zwei guten Seelen, die die Super- Idee hatten, die müden Maler zu entlasten und zu verwöhnen. Das war toll!

die Ankerkette wird auf dem Platz ausgelegt und genau vermessen
der Anker wird auch modifiziert

Mittwoch, 21.November 2007: In der Nacht hat es leicht geregnet, am Morgen ist es bewölkt und tagsüber wieder sonnig, ca. 25°. Nach dem Frühstück müssen wir das Schiff trocknen lassen (das kann ich besser als streichen!), weil es vom Regen noch feucht ist. Die zweite Farbschicht geht viel schneller zum Auftragen und wir sind ruckzuck fertig. Aber wir sind auch wieder rundum total blau und schreiben jeder ein altes T-Shirt und Paul ein paar Shorts (ein Loch darin, weisse Grundierung und blaue Farbe) und ich ein paar Jeans (nur blaue Farbe) ab. Kein Wunder hatten wir ständig das Gefühl, das blaue Antifouling reiche nicht. Und tatsächlich bis zum Schluss benötigen wir im Ganzen 12 Liter davon.

Und auch heute tropft wieder Blut. Paul haut sich die Glatze an der Schiffsschraube an und hat wieder mal eine blutige Schramme auf dem Kopf! Er flucht fürchterlich...

Übrigens wird die Schiffsschraube mitsamt der Antriebswelle auch noch ausgebaut und das Wellenlager und die Wellendichtung ersetzt, na ja, wenn wir schon mal dabei sind.

Nach dem Abendessen marschieren wir nach Playa Blanca, einkaufen.

Bei der Rückkehr stellen wir in der Marina fest, dass Paul's Velo zum zweiten Mal wegorganisiert wurde. Ob das nun wohl endgültig ist?

Wir sind kaum mit unseren schweren Einkäufen die Leiter zur MABUHAY hochgeklettert, um fast 22h, gibt es einen sintflutartigen, etwa 30-minütigen Regenguss. Gut, dass wir in unserer aufgebockten Arche im Trockenen sitzen.

Paul haut sich zünftig den Kopf an
der Kiel

Donnerstag, 22.November 2007: Aprilwetter, wieder bewölkt, sonnig, windig, 23°.

Überraschung!!! Es hat keinen Strom und kein Wasser in der Werft und der Marina. Und das ausgerechnet heute, wo wir die MABUHAY mit der Poliermaschine auf Hochglanz polieren wollen. Gut, dann polieren wir halt von Hand, anstatt untätig herumzusitzen und auf Strom zu warten.

Während wir zwischendurch in luftiger Höhe unser Mittagssandwich vertilgen, verlässt der alte Rahsegler „AMISTAD“ den Hafen. Leider ohne Segel, schade, das wäre bestimmt ein schöner Anblick gewesen.

Aber es nützt alles nichts, wir müssen weitermachen mit der Polierei. Zwar hat es jetzt ab ca. 13h wieder Strom und Wasser, aber wir polieren trotzdem von Hand weiter. Das ist dermassen anstrengend, dass ich mich nur noch frage, womit ich denn das wohl verdient habe??? Elendes Schiff!!! Aber ich bemühe mich trotzdem und gebe mein Bestes. Werner, von der „Fee“ kommt jeden Tag vorbei um zu „kontrollieren“, wie weit wir mit unseren Arbeiten sind! Gegen 17h bekommen wir Nachbarn auf dem Trockenplatz. Die beiden Deutschen Bernd und Hans mit dem Schiff „Butt“. Sie wollen morgen ihr Schiff zwei Mal streichen lassen und am Abend gleich wieder ins Wasser. Nachdem wir endlich fertig poliert haben, laden wir sie zu uns zu einem Bierchen ein. Ich bin furchtbar frustriert weil meiner Meinung nach das Resultat der mühsamen Poliererei sehr zu wünschen übrig lässt. An der Bootsmesse in Friedrichshafen (Bodensee), wo wir die Politur gekauft haben, sah das alles viel einfacher aus und auch das Endresultat war viel besser als hier bei uns. Grrr... ich könnte mich nur ärgern! Aber mein Skipper findet, das sei schon gut so.

Es ist Donnerstag und um 21h geht Paul alleine in die One-Bar zum Trans-Ocean-Treff. Ich bin dermassen geschafft und kaputt, dass mir sämtliche Treffs der Welt gestohlen bleiben können. Ich habe nur noch ein einziges Treffen im Kopf, nämlich das mit meinem Bett! Um 21h liege ich k.o. in den Federn und bin sofort hinüber. Bis um 00h30 Paul, Bernd und Hans von der One-Bar zurückkommen. Sie verwechseln den Platz unter der MABUHAY mit dem Oktoberfest in München. Sie erzählen lauthals und haben es furchtbar lustig! Paul kommt an Bord und setzt sich an den Computer. Plötzlich rufen unsere Nachbarn von der „Butt“: „Paul komm rüber, der Mond scheint!“ Pauls Antwort lautet: „Ich komme!“, und weg ist er. Jetzt höre ich die Drei bis um 03h15 quatschen und den Vollmond feiern....

Für mich ist natürlich an Schlaf nicht mehr zu denken!!! Was haben sich Männer in 6 Stunden bloss alles zu erzählen? Da soll mir nur nie mehr jemand sagen, dass Frauen viel schwatzen!

ich bin komplett hinüber..!

Freitag, 23.November 2007: Die Werftarbeiter hängen uns bereits um 09h mit dem 90- Tonnen-Travellift in die Luft, während wir noch beim Frühstück sind. Der Bock wird unter der MABUHAY weggezogen und so können wir die vier Flecke wo die Stützpfosten waren noch kurz anschleifen und danach zwei Mal mit blauer Farbe anmalen. Jetzt müssen wir nur noch zu Álvaro ins Büro gehen um die Rechnung zu bezahlen, uffff!!! Danach dürfen wir wieder ab ins Wasser. Genauso sorgfältig wie beim Herausnehmen läuft auch die Wasserung wieder ab. Paul darf noch kontrollieren ob die Wellendichtung wirklich dicht ist. Jawohl, alles ist in Ordnung und wir können an unseren alten Liegeplatz zurückfahren. Werner und ein anderer Deutscher helfen uns bein Anlegen und um 11h liegt die MABUHAY wieder gut festgemacht am Steg. Jetzt kann Paul sofort wieder mit seinem Lieblingssport „Deckschrubben“ loslegen. Wow, und alles glänzt wieder...

Paul hat Yves, dem Werftarbeiter, alle seine Ersatzteile, Pneus und Schläuche von unseren Velos geschenkt. Ja, wenn wir jetzt schon keine Velos mehr haben, brauchen wir auch das Zeug nicht mehr. Ausserdem schenken wir den beiden Werftarbeitern noch je ein weisses T-Shirt wo „p.jung“ draufsteht.

Am Nachmittag haben wir wieder Mal unsere liebe Mühe mit dem Internet. In der Marina wurde gestern das System gewechselt und wir mussten in der Capitanía ein neues Passwort holen. Nun geht überhaupt nichts mehr! Werner hilft uns, das wieder in Gang zu bringen. Mensch, wäre das langweilig ohne ständige Internetprobleme!

So gegen 16h bläst eine heftige Windböe einen von Pauls modernen Plastikschuhen (Crocs) ins Wasser. Ich bekomme den wichtigen Auftrag, den Schuh im Auge zu behalten. Paul marschiert mit dem Fischnetz rund um die ganze Marina, das ist sehr weit, ca. 15 Minuten, er nimmt das Handy mit. Ich beobachte den Schuh mit dem Feldstecher, wie er quer durch den ganzen Hafen treibt, bis er zwischen zwei Katamaranen meinem Blick entschwindet. Nun rufe ich Paul an und teile ihm mit, wo er seinen Ausreisserschuh wieder auffischen kann. Und tatsächlich, er findet ihn und kommt strahlend mit dem Schuh zurück. Der Tag ist gerettet!

Abends sind wir auf der „Fee“ zu einem Abschiedstrunk eingeladen. Eigentlich wollen Soni und Werner morgen nach Teneriffa segeln, aber es hat zuviel böigen Wind und deshalb bleiben sie jetzt doch noch ein paar Tage hier, bis der Wind sich ein wenig beruhigt hat.

Neben uns sind noch die beiden Belgier Nadi und Fons, der Bayer Claus, und Tomás, ein Venezuelaner da. Tomás lebt in Lanzarote und arbeitet hier in Playa Blanca in einem Hotel als Chef der Unterhaltstruppe. Von ihm erfahren wir sehr viel Interessantes über Lanzarote, aber auch über Venezuela und das Diktatursystem dort.

Nach einer zünftigen Regenschütte, die wir aber alle im Cockpit gut überstehen, machen wir uns auf den Rückweg zur MABUHAY. Wir danken der Crew der „Fee“ für den schönen Abend mit Abschiedstrunk, der aber, so wie es aussieht bestimmt nicht der endgültige Abschiedstrunk war.

fertig! Wir dürfen wieder ins Wasser

Samstag, 24.November 2007: Sonne, Wind, Regenschauer, ca. 23°.

Wir rumoren ein wenig auf der MABUHAY herum, erledigen dies und das. Paul draussen, ich drinnen. Gegen 11h machen wir einen kurzen Rundgang auf dem kleinen Markt, der hier jeden Mittwoch- und Samstagmorgen im Marinagelände stattfindet. Danach besichtigen wir, neugierdehalber, das 5*****Hotel Gran Melia Volcán. Wow, das ist wirklich echt gediegen! Der Eingang führt durch eine Kirche, mit Kerzenlicht beleuchtet und gregorianischer Hintergrundmusik, und die Halle wo sich die Reception befindet, ist enorm eindrücklich, tolle Architektur! Als wir schon wieder draussen sind, müssen wir vor einem kurzen Regenschauer nochmals zurück ins Hotel flüchten.

Danach kaufen wir im Supermercado Kartoffeln. Kleine für Gschwellti (Pellkartoffeln), die kosten pro Kilo: 3.25 € (!!!). Au, die müssen wir aber geniessen! Dann kaufen wir noch drei mächtig grosse Kartoffeln (503g, 421g, 566g schwer), die kosten 0.99 € pro Kilo.

das 5*****Hotel Gran Melia Volcán

Sonntag, 25.November 2007: Wind, Sonne, Regenschauer, Sauwetter, etwa 22°.

In der Nacht schüttelt sich die MABUHAY richtig. Aber wir sind hier sehr gut aufgehoben und es kann uns nichts passieren.

Den ganzen Tag sitzen wir gemütlich in der guten Stube der MABUHAY und lesen, schreiben, stricken (nur ich!). Aber meine Strickerei ist heute nicht so erfolgreich. Ich mache ständig Fehler im Muster und stricke 10 Nadeln und trenne davon 7 oder 8 wieder auf. So kann der Pulli ja nie fertig werden!

Am Nachmittag bekommen wir einen Überraschungsbesuch. Sonja und Werner haben Sehnsucht nach uns und so verbringen wir zusammen etwa 2 Stunden bei einem Gläschen Wein und entspanntem Plaudern.

 

Montag, 26.November 2007: Regenschauer, Sonne, Wind, 23°.

Paul ist bei der „Fee“ und erklärt Werner Details über die Wartung des Dinghi-Motors. Ich erledige wieder mal Schreibkram.

Abends treffen wir uns mit Soni und Werner in der Lani's Snack-Bar zu einer guten Pizza und Salat. Die beiden kommen noch mit zur MABUHAY, zu einem letzten Abschiedstrunk, d.h. wir nennen es Wiedersehenstrunk, weil wir fest darauf hoffen, uns auf der anderen Seite des Atlantiks irgendwo wieder zu treffen!

 

Dienstag, 27.November 2007: Wir schlagen uns den ganzen Tag mit unserem neuen e-mail-fähigen-Funkgerät mit Pactor herum! Nachdem uns bis jetzt keiner helfen wollte, so ein Ding zu liefern, bekommen wir auf unsere Mail-Anfragen heute gleich zwei verschiedene Offerten. Ein Angebot kommt aus Deutschland und das andere von einem Deutschen aus Singapur.

Jetzt haben wir die Qual der Wahl und wissen nicht, wie wir uns entscheiden sollen. Jan, dem englischen Elektriker habe ich gesagt, er solle nicht mehr für uns rumtelefonieren wegen dem Gerät: „forget it!“

ein trüber Tag

Mittwoch, 28.November 2007: Jetzt ist es endgültig, Soni und Werner segeln heute mit ihrer „Fee“ nach Teneriffa. Paul und ich suchen in ganz Playa Blanca einen Bankautomaten, wo wir mehr als 300 € rausholen können. Das gibt es hier nicht! Wir müssen zwei Mal 300 € herausholen, klar, das gibt zwei Mal Bankspesen! Am Nachmittag kommt Clive, der schottische Riggspezialist und wir wollen ihn sofort bezahlen. Nachdem er etwa 40 Minuten mit Paul zusammen alle Wanten und Stagen (Drahtseile) gespannt und sie den Mast ein wenig nach rechts gerichtet haben, begleitet ihn Paul zum Boot von Claus, der auch einen Riggcheck machen lassen will.

Die Internetverbindung klappt wieder mal plötzlich nicht mehr!

Wir haben entschieden und lassen uns aus Singapur ein Funkgerät mit integriertem Pactor senden.

kein Mensch da heute
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