Mittwoch, 18.Juli 2007: Barcelona - Ibiza - Málaga mit Markus Müller
2 Views

Mittwoch, 18.Juli 2007: Barcelona : (28°), Markus, mit K, kommt um 11h30 an Bord der MABUHAY.

Er kommt schon zum dritten Mal mit uns auf eine Segelreise. Er wird die nächsten 3 Wochen mit uns verbringen, zusammen sind wir eine gute Crew.

Am Nachmittag gemütliches Ausruhen und um 18h grosses Einkaufen im Supermercado.

Donnerstag, 19.Juli 2007: (32°), Um 10h verlassen wir Barcelona. Trotz der schlechten Erfahrung, mit dem gestohlenen Portemonnaie, die wir hier leider machen mussten, hat mir Barcelona sehr gut gefallen.

Paul ist jetzt fast ein „Sans Papier“, oder ein „Sin Papeles“, oder einfach einer „ohne Papiere“. Mit dem Portemonnaie wurden ihm auch der Personalausweis (ID), der Führerausweis und die Kreditkarte gestohlen.

Die ersten 3 Stunden und 15 Minuten müssen wir motoren, dann können wir doch noch ein wenig segeln, 5,6 sm von 22,8sm (1 sm – 1,852 km).

Im Hafen von Sitges (750 Liegeplätze), machen wir fest. Nach dem Abendessen absolvieren wir einen kleinen Spaziergang bis zur alten Kirche mit dem 6-eckigen Turm. Es ist heiss, um 22h immer noch 27°.

Freitag/Samstag, 20./21.Juli 2007: Unser Skipper ist unbarmgerzig! Um 7h müssen wir aufstehen, das ist ja noch mitten in der Nacht! Um 8h10 legen wir ab um nach Ibiza rüberzusegeln. Der Wetterbericht lautet heute zu unseren Gunsten und wir hoffen ,dass er diesmal einigermassen stimmt. Bis gegen 11h schleichen wir im Schneckentempo dahin, dann kommt tatsächlich der versprochene Wind auf und wir können einigermassen segeln. Aber um 13h30 geht es erst richtig los! Mit guten 5 Beaufort Windstärke flitzen wir nur so übers Wasser und das schönste ist, dass das über viele Stunden so weiter geht! Um 21h15 sieht Paul 3 Delfine neben dem Schiff einen Luftsprung vollführen. Auch Markus sieht in der Nacht ein paar hinter dem Schiff. Unsere tolle Fahrt durch die Nacht wird zeitweise von einer schönen zunehmenden Viertel-Mond-Sichel begleitet. Erst am Samstagmorgen hat der Wind ausgepustet und will nicht mehr. Aber wir haben Geduld und werfen den Motor noch nicht an. Unsere Geduld wird belohnt und bald rauschen wir wieder nur so dahin. Viele Fische springen aus dem Wasser (keine Delfine !) und wir versuchen zu fischen, aber keiner hat Lust auf unseren Plastiktintenfischköder.

Markus hat den „Gluggsi“ (Schluckauf).

Nach 30 Stunden und 30 Minuten ankern wir um 14h40 in der Bucht vor der Stadt San Antonio in Ibiza. Von den 141 sm konnten wir 128,7 segeln und mussten nur 12,3 sm motoren. Tolles Ergebnis!

Markus hat immer noch den „Gluggsi“und wird ihn stundenlang nicht mehr los.

Paul und ich gehen mit dem Dinghi an Land und ich ins Internetkaffee, um den letzten Bericht und die Fotos zu übermitteln.

in San Antonio, Ibiza

Sonntag, 22.Juli 2007: (34°) Alle haben prima geschlafen. Es ist erstaunlich ruhig vor dieser Disco-Stadt, wir hätten hier Ramba-Zamba erwartet. Es ist immerhin Hochsaison und erst noch Wochenende.

Markus ist Gott sei Dank seinen „Gluggsi“ losgeworden! Er und Paul erledigen kleine Reparaturarbeiten an Bord. Um 15h Spaziergang an der Strandpromenade von San Antonio und ein wenig erkunden des Ortes. Wir fragen bei der Capitania des Club Nautico, wieviel ein Liegeplatz im Hafen kosten würde? 102.-- Euro. No gracias, wir bleiben lieber vor Anker in der Bucht!!!

Dabei erfahren wir aber zufällig, dass hier heute ein Fest zu Ehren der Madonna des Meeres gefeiert wird. Um 20h gibt es eine Prozession von der Kirche zum Hafen, dann mit etwa 30 Booten raus in die Bucht und wieder zurück zum Hafen. Nun wird die Madonnenstatue auf den Schultern von 4 starken Männern zurück zur Kirche getragen. Die Stadtmusik von San Antonio führt den Zug an, dann kommt die Madonna mit ein paar kirchlichen Würdenträgern und am Schluss kommt eine Folkloregruppe in wunderschönen Trachten. Wir schliessen direkt hinter der Folkloregruppe an und marschieren mit, als ob wir dazu gehören würden! Ich könnte mich schrecklich ärgern, ich habe nämlich den Fotoapparat auf der MABUHAY gelassen. Aber der Anlass hier ist zu schön, um sich lange zu ärgern und so geniesse ich einfach die Prozession. Ein paar Mal überholen wir seitlich den Zug um die Musikgesellschaft nochmals zu bestaunen. Mir gefällt am besten der Mann an der grossen Pauke. Er hat einen mächtigen Bauch und schlägt mit voller Hingabe und Kraft auf die Pauke: bumm, bumm, bumm..., kommt daher etwa der Ausdruck „auf die Pauke hauen“?

Bei der Kirche tanzt die Folkloegruppe etwa 30 Min. ihre Volkstänze. Junge Männer spielen mit der linken Hand eine Flöte und schlagen mit der rechten die kleine Trommel dazu. Die Tänzer begleiten sich beim Tanz mit grossen Castagnetten in beiden Händen. Es hat auch ganz kleine Kinder in Trachten dabei, die allerliebst anzusehen sind. Wir stehen in forderster Front und können alles ganz genau sehen. Ich darf nur nicht an den vergessenen Fotoapparat denken!!! So nah werde ich vermutlich nie mehr an eine Volkstanzgruppe herankommen...

Nach dem eindrücklichen Auftritt genehmigen wir uns seit langem wieder mal eine herrliche Glacé. Danach lauschen wir auf einer anderen Plaza den klängen einer Jugendmusik, die wirklich sehr gut spielt.

Toll, dieser schöne Abend in San Antonio. Merci Skipper, dass du uns abends nochmals mit dem Dinghi rüber zur Stadt chauffiert hast!

San Antonio, Ibiza

Montag, 23.Juli 2007: (34°) Im 9h15-Bus nach Ibiza-Stadt (Eivissa heisst das scheinbar auf spanisch) sitzen wir schon drin. Bis nach Eivissa sind es ungefähr 20 km. Dort angekommen laufen wir erst mal in die verkehrte Richtung (an Land navigieren ist gar nicht so einfach!). Also dann; rechtsumkehrt und in die richtige Richtung, nämlich zum Hafen. Im Club Nautico fragen wir, wieviel eine Nacht für unser Schiff hier kosten würde? 104 Euro (etwa 175 Franken). Mensch, wir wollen den Platz nicht kaufen, nur für eine Nacht benutzen!!!

Jetzt spazieren wir hinauf zum Kastell und zur Kathedrale. Von hier haben wir einen prächtigen Ausblick auf den (teuren) Hafen von Eivissa und die dahinterliegende Bucht, wo letzte Woche ein Öltanker gesunken ist. Nun haben wir aber ein gutes Mittagessen verdient. In der Altstadt, in einem schattigen Gartenrestaurant gibt es für Markus gegrillten Tintenfisch, für Paul einen Salatteller mit Thon und für mich Pouletbrust mit Champignons, mmm...

Unser Skipper hatte eine schlaflose Nacht und droht jetzt ständig einzuschlafen! Nachdem wir uns einige der vielen Souvenir- und Kleiderläden angeschaut haben, und nach einem Kaffeestop, machen wir uns müde aber sehr zufrieden auf den Rückweg zur MABUHAY.

Wir verzichten heute auf den Discobesuch mit Schaumparty und sonstigen Vergnügungen, für die Ibiza so berühmt ist!

in Ibiza-Stadt
...und danach ein Nickerchen

Dienstag, 24.Juli 2007: Um 6h15 findet eine grosse Lagebesprechung zwischen Markus und Paul statt. Sollen wir heute rüber ans Fetsland fahren oder doch lieber nicht? Ziemlicher Wind ist aufgekommen und in der Ankerbucht driften schon wieder diverse Schiffe herum.

Die Beratschlagung ist sehr schwierig! Ist der Wind heute besser und die Wellen kleiner? Oder doch eher morgen der Wind weniger und die Wellen grösser? Ich liege noch im Bett und versuche noch ein wenig zu schlafen, aber ich habe keine Chance. Die Konferenz geht weiter; was ist, wenn wir noch einen Tag hierbleiben? Der Skipper ist sehr unschlüssig aber dann ringt er sich doch endlich zu einer Entscheidung durch; um 8h heben wir den Anker und fahren los. Zuerst ist die Fahrt sehr holperig und ungemütlich aber dann läuft es doch noch ganz gut. Von 51 sm können wir immerhin 41,5 segeln. Wobei man sagen muss, dass die Logge (Geschwindigkeits- und Seemeilenzähler) spuckt. Irgenwie ist sie verhockt (verklemmt) und zählt nicht richtig. Wir vermuten, dass sie mindestens 10% zuwenig anzeigt.

Nach 11 Stunden und 45 Minuten ankern wir am Festland von Spanien, in der Bucht vor Moreira.

 

unterwegs von Ibiza zu Spanien's Festland

Mittwoch, 25.Juli 2007: (33°) Wegen der Dünung verbringen wir eine sehr unruhige Nacht. Wir verlegen die MABUHAY in den Hafen von Moreira, längsseits, an der Aussenmole, danach machen wir Grossputz und waschen eine Maschine Wäsche. Das Wasser ist hier glasklar.

Um 16h holt uns Heinz mit seinem Auto ab. Wir sind alle drei bei ihm und seiner Frau Ruth zum Abendessen eingeladen. Das Ehepaar wohnte früher in Pieterlen und ist vor 11 Jahren nach Spanien gezogen. Diese Einladung freut uns enorm! Umso mehr, als wir sie genau an dem unglückseligen 17. Juli per e-mail erhalten haben, als uns in Barcelona das Portemonnaie mit Inhalt geklaut wurde. Das war der einzige Wiederaufsteller an jenem grässlichen Tag. Ausserdem kannten wir Ruth und Heinz vorher gar nicht. Nur sie kennen uns aus dem Internet (aus unserer Homepage). Umso herzlicher werden wir hier aufgenommen und bewirtet!

Um 18h30 kommt dann noch die Familie Schluep aus Lengnau dazu, Irene, Beat und die beiden Söhne Florian und Benjamin verbringen 2 Wochen Ferien in Oliva.

Es ist unglaublich, was Ruth für herrliche Apéro-Platten aus ihrer Küche hervorzaubert. Und immer noch mehr und noch mehr..., Warmes und Kaltes! Umwerfend! Und erst die Paella, sie sieht aus wie aus einem Prospekt und ist ganz einfach wunderbar! Natürlich ist auch das Dessert perfekt und die begleitenden Getränke sowieso. Also echt, diese Bewirtung ist genial und 5-Sterne(*****)-würdig!

Liebe Ruth, lieber Heinz, ganz, ganz lieben Dank für diesen fantastischen Abend in Euerem traumhaften und gepflegten Haus!!!

wir werden bei Ruth und Heinz in Moraira fürstlich bewirtet
es gibt eine wunderbare Paella!
herzlichen Dank an die Gastgeber!

Donnerstag, 26.Juli 2007: (33°) Um 11h kommen Ruth, Heinz, Irene, Beat, Florian und Benjamin zu uns auf die MABUHAY. Nach der geführten Schiffsbesichtigung legen wir um 11h30 vom Steg ab, um eine kleine Segeltour zu machen. Bis auf den Jüngsten, Benjamin, scheint es allen gut zu gehen. Aber Benjamin wird immer stiller, bleicher und schliesslich grüner im Gesicht. Er kämpft lange, aber plötzlich hat er seine Schluckmuskeln nicht mehr unter Kontrolle und er muss die Fische füttern. Wir machen sofort eine Wende und segeln zurück zum Hafen, um den armen Beni wieder auf festen Boden zu stellen. Hier geht es ihm auch schon bald wieder besser. Mach Dir keine Sorgen Beni, sowas ist schon ganz, ganz vielen Leuten passiert!

Freitag, 27.Juli 2007: (33°) Um 10h findet in der Fischhalle beim Hafen die Versteigerung des heutigen Fischfangs statt. Die Fische werden schön ordentlich auf weissen Tablets ausgelegt. Die Leute stehen rundherum und der Versteigerer legt jetzt los. In valencianischem Dialekt leiert er ununterbrochen Zahlen ins Mikrofon. Ich verstehe nur „Bahnhof“, aber die Fische verschwinden ruckzuck in den Plastiktüten für den Käufer und immer mehr leere Tablets bleiben zurück.

Um 11h30 holt uns Heinz mit seinem superkomfortablen Auto ab. Er hat sich grosszügigerweise bereit erklärt, mit uns drei Touristen ins Hinterland zu fahren, um uns mal was anderes als immer nur Meer, Meer, Meer sehen zu lassen. Er fährt mit uns über eine eindrückliche Passstrasse, durch wilde Felslandschaften zu einer „Nevera“. Dies ist ein Rundbau (9,5m Durchmesser) aus Steinen, mit einem Kuppeldach aus Stein und wurde ursprünglich von den Mauren (Nordafrikanern) im 17. Jahrhundert erbaut. Damals gab es hier ( etwa 700m ü.M.) noch Schnee und dieser wurde Anfangs Winter in den Rundbau gestampft, darüber eine Schicht Stroh, dann wieder Schnee usw., bis der Turm gefüllt war. Im Frühling und Sommer wurde der zu Eis gewordene Schnee mit Pferdefuhrwerken in die Küstenorte geführt. Wir haben einige Mühe uns das vorzustellen, ist es doch heute etwa 33° heiss. Aber im Turm drin, wo wir die Fledermäuse herumflattern sehen, ist es schön kühl, vielleicht 20°.

Unsere Fahrt geht weiter, durch ein Tal mit unendlich vielen Kirschbaumplantagen, zu den Überresten eines maurischen Dorfes. Bis zum Jahre 1656 wohnten hier noch 17 nord-afrikanische Familien. Die Mauern sind noch sehr gut erhalten, werden aber leider total von Sträuchern und Unkraut überwuchert und zerfallen langsam.

Später, in zwei Bergdörfern quatschen wir ein wenig mit den älteren einheimischen Männern (nur Männer!!!), die gemütlich vor den Restaurants im Schatten sitzen. Einer davon gratuliert mir ausgiebig zu „meinen“ 3 Männern (Heinz, Markus und Paul) und benützt gleich die Gelegenheit, mich dabei herzhaft zu küssen! Danach stellt sich heraus, dass der Jüngste am Tisch der Dorfpfarrer ist.

In.einem anderen kleinen Dorf essen wir ein 3-Gängiges Menü. Zuerst einen gemeinsamen Salatteller, dann Vorspeise (Paul bekommt eine kalte Lauchsuppe, die ihm aber sehr gut schmeckt), Hauptspeise und Dessert. Dazu eine grosse Flasche Mineralwasser, eine Flasche Weisswein und für jeden einen Kaffee. Und das alles für 9 Euro pro Person (Getränke inbegriffen!). Das gibt es also doch auch noch!

Durch eine sehr abwechslungsreiche Landschaft mit Orangenbäumen, Olivenplantagen und Reisfeldern erreichen wir Jávea und nach einem Einkauf für unsere Bordküche kommen wir wohlbehalten und voll neuer Eindrücke wieder im schönen Heim von Ruth und Heinz an.

Während ich bei Heinz ins Internet darf, lässt es sich Ruth wieder nicht nehmen für uns ein herrliches Salat-Abendessen vorzubereiten. Und das an ihrem 44. Hochzeitstag! Herzlichen Glückwunsch!

Mit einem geschenkten Kistli Tomaten unter dem Arm, einem Glas von Ruth's selbst- getrockneten und -eingelegten Tomaten und einem Glas Senf (der mit dem schwarzen Deckel) verlassen wir diesen wunderschönen Ort, wo es uns so gut gefallen hat.

Liebe Ruth, lieber Heinz, wir wissen nicht, wie wir uns für Euere ausserordentliche Gastfreundschaft, die wir bei Euch geniessen durften, bedanken sollen. Es war einfach alles grossartig und einmalig schön. Ganz, ganz herzlichen Dank für Alles! Wir werden noch lange von diesen unvergesslichen 2 ½ Tagen zehren und auf unserem weiteren Reiseweg sehr, sehr oft an Euch beide denken. Es ist schön Euch kennengelernt zu haben und wir wünschen Euch beiden alles Gute!

in der Fisch-Auktions-Halle von Moraira
Heinz macht mit uns einen Ausflug ins Hinterland
bei einer "NEVERA"
ich weiss nicht mehr, wie das schöne Dörfchen heisst
Danke Heinz für den schönen Ausflug!

Samstag, 28.Juli 2007: (33°) Ich habe sehr schlecht geschlafen, ist etwa schon wieder bald Vollmond?

Um 6h Tagwache und um 7h30 ablegen vom Hafen Moreira. Wir verlassen diesen Ort ungerne, aber was soll man machen? Unsere Reise geht weiter! Es hat keinen Wind, wir müssen motoren.

Um 9h20 überfahren wir bei Altea den Nullmeridian. D.h., wir sind hier auf dem gleichen Längengrad wie Greenwich (bei London), von wo aus die Erde in die Ost-und die West- hälfte eingeteilt wird. Bis jetzt waren wir auf der Ostseite (E) der Erdkugel, von nun an sind wir auf der Westhälfte (W). Es ist sehr schwierig diesen Moment auf dem Foto festzuhalten!

Eine Stunde später passieren wir Benidorm. Eine absolut scheussliche internationale Jet-Set-Hochhaus-Ferien-Stadt mit überfülltem Strand davor!

Vorbei an Alicante erreichen wir unser heutiges Tagesziel, Santa Pola. Wir ankern vor der Stadt, der Wind den wir uns heute tagsüber gewünscht hätten, kommt jetzt, wo wir vor Anker liegen. Unsere seglerische Leistung ist heute eher schlecht:

14,4sm segeln, 39,5 sm motoren = 53,9sm

Am Abend sehen wir in Santa Pola ein kleines Feuerwerk, etwa extra wegen uns?

Wir erwarten eine unruhige Nacht.

 

Sonntag, 29.Juli 2007: Die Nacht war gar nicht so unruhig wie wir erwartet hatten.

Unsere heutige Tagesstrecke geht von Santa Pola bis nach Tomás Maestre.

25,7sm segeln,10,4sm motoren = 36,1 sm= gute Leistung!

Der Hafen Tomás Maestre liegt im „Mar Menor“ (kleines Meer). Einem einzigartigen Salzsee, der nur durch einen Kanal vom offenen Meer her erreichbar ist. Er ist 11 Meilen (20km) lang und 5 Meilen (9km) breit. In der Mitte ist er 6 m tief, doch nimmt die Tiefe zu den Ufern hin rasch ab. Eine ca. 600 m breite Nehrung aus flachen Dünen trennt das Mar Menor praktisch auf seiner ganzen Länge vom Mittelmeer ab. Im ersten Viertel jeder vollen Stunde wird eine Zugbrücke bei Tomás Maestre geöffnet um die Segelschiffe rein - und rausfahren zu lassen.

Der Skipper gibt Vollgas, damit wir die offene Brücke nicht verpassen.

Abends spendiert Markus einen Liter Sangría mit Blick auf den Salzsee. Au, der hat es aber in sich (nicht der Salzsee!!!)! Merci Markus!

die Brücke ins Mar Menor wird für uns geöffnet

Montag, 30.Juli 2007: (32°) Wir verbringen eine sehr ruhige Nacht in diesem schönen Hafen und erwischen heute morgen die 10h-Uhr-Brückenöffnung, um wieder raus aufs offene Meer zu fahren.

Auf dem schmalen Landstreifen (600m breit) der das Binnenmeer Mar Menor vom Mar Major (Grosses Meer) trennt, hat es km-weit riesige 10 -12 (oder noch mehr) -stöckige Appartementhäuser mit lauter Ferienwohnungen drin und grosse Hotelkomplexe. Da kommt richtiges Grossstadtfeeling auf.

Heute kommen wir fast 2 Stunden mit Schmetterlingsbesegelung gut voran.Nach 7 sm motoren und 26,1 sm segeln (super!) = 33.1sm, kommen wir um 16h30 im Handels-und Kriegshafen Cartagena an. Wir bekommen einen günstigen Liegeplatz (33 Euro) im neuen, noch nicht fertig erstellten Yachthafen.

Markus und mich gelüstet es heute nach chinesischem Essen. Paul ist gar nicht begeistert von dieser Idee, aber er kommt mit und hilft uns sogar beim Suchen eines entsprechenden Restaurantes. Dabei durchqueren wir die Stadt Cartagena und staunen, wieviele Häuser hier abgerissen werden. Dabei wird die alte Frontfassade stehen gelassen und dahinter werden neue, zeitgemässe Häuser angebaut. Überall können wir dies beobachten. Es gibt auch viele alte Häuser die schon renoviert wurden und aussehen wie aus der Zuckerbäckerei. Wir kommen auch an der Stierkampfarena aus dem Jahre 1894 vorbei, die aber langsam auseinanderfällt.

Das chinesische Essen ist prima und auch Paul wird satt. Beim bezahlen bekomme ich einen Fächer geschenkt. Ja, den kann man hier gut gebrauchen, bei 33° jeden Tag!

In der Nacht steht ein wunderschöner Vollmond über dem Hafen von Cartagena.

in Cartagena

Dienstag. 31.Juli 2007: Um Punkt 8h wird losgefahren. Wir befinden uns jetzt nicht mehr an der Costa Blanca (weisse Küste), sondern an der Costa Cálida (heisse Küste). Um 17h40, nach 14,6 sm segeln und 38,8 sm motoren (buhhh...!) = 53,4 sm, kommen wir im Hafen Garrucha an. Der Marinero sagt, es hätte hier keinen Platz für uns, aber dann besinnt er sich und wir kriegen doch noch ein Plätzchen in einer Ecke. Garrucha ist ein Erzverlade- und Fischerhafen. Wir schauen zu, wie ein riesiger Frachter unter panamaischer Flagge beladen wird. Ununterbrochen, wie Ameisen, kommt eine Kolonne von mächtigen Lastwagen herangefahren und das Erzgestein wird in den Schiffsbauch gekippt. Dabei staubt es natürlich unheimlich. Um 22h40, nach unserem Abendspaziergang an der Promenade, verlässt das beladene Schiff den Hafen von Garrucha und verschwindet im Dunkel der Nacht.

Mittwoch, 1.August 2007: Garrucha verlassen wir um 9h. Die ersten 12,7 sm können wir segeln, danach streikt der Wind oder macht Siesta. Die restlichen 20,6 sm müssen wir motoren = 33,3 sm.

Wir übernachten in einer schönen, wilden, felsigen Bucht vor Anker. Heute ist Schweizer Nationalfeiertag. Wir geniessen einen schönen ruhigen 1. Augustabend, bei einem Glas Wein, aber ohne besondere Festivitäten. Trotzdem ist es schade, hat Markus sein Alphorn nicht mitgebracht, das würde hier in diesen zerklüfteten Felsen bestimmt schön tönen!

Prost auf die Schweiz!

Donnerstag, 2. August 2007: Gegen Morgen wird unsere Ankerbucht immer schaukeliger. Wir verlassen sie um 8h40 und kämpfen uns, mal mit Wind, mal ohne Wind, mal gegen den Wind, dann wieder schöner Wind, der innerhalb von Sekunden abgestellt ist, die 42,7 sm nach Almerimar (16,9 segeln, 25,8 motoren). Das Wetter ist bis zum Mittag irgendwie komisch, ganz diesig, wie bei uns im Herbst.

Almerimar (1000 Liegplätze im Hafen) ist eine moderne Retortenstadt, wo überall viele neue Appartementhäuser aus dem Boden schiessen, die aber durchaus nicht hässlich anzuschauen sind. Sie werden im maurischen Stil erbaut und sind nicht solche Mega-Wohnklötze wie z. B. In Benidorm.

Von Almerimar soll man die Sierra Nevada, das schneebedeckte Gebirge, sehen können. Aber es ist sehr dunstig und wir sehen weder Sierra noch Nevada und schon gar keinen Schnee! Ab hier befinden wir uns jetzt an der Costa del Sol (Sonnenküste). Und es stimmt, Sonne hat es hier wirklich genug für jeden.

Rund um Almerimar ist es aber auch ohne Schnee weiss. Das Land ist nämlich, soweit das Auge reicht mit weissen Plastikfolien abgedeckt. Was da wohl drunter wächst? Erdbeeren, Tomaten, Gurken, Radiesli?

überall Plastik

Freitag, 3.August 2007: Wir sind immer noch in Almerimar. Heute haben wir „frei“, d.h. wir bleiben einen Tag im Hafen um zu waschen, Internet, einkaufen, faulenzen usw.

Wir treffen Andrea und Henne aus Heimenschwand. Wir haben die beiden schon vor 1 ½ Jahren in Port St. Louis (Südfrankreich) kennengelernt. Sie waren inzwischen mit ihrem Schiff „Oingo Boingo“ „schnell“ in Brasilien. Jetzt sind sie schon wieder auf dem Rückweg nach Port St. Louis. Sie geben uns viele nützliche Tips, einen ganzen Plastiksack voll Bücher, 3 Tüten Aromat und ein Paket Rösti. Das alles brauchen sie nicht mehr.

Um 17h schnappen Markus, Paul und ich den erstbesten öffentlichen Bus (ich glaube es gibt nur den einen) und fahren damit nach El Ejido, ein wenig im Landesinneren. Ich „Gwundernase“ (Neugierige) muss doch wissen, was unter den Quadratkilometern mit abgedecktem weissem Plastik ist! Mit dem Bus fährt man genau daran vorbei. In der Stadt El Ejido erschlägt uns die Hitze fast! Wir finden keine lauschige Gartenwirtschaft, wo wir es uns im Schatten schön gemütlich machen könnten. Endlich finden wir eine kleine Kneipe die offen ist und wo wir unseren Flüssigkeitsbedarf mit einem kühlen Bier (oder 2?) wieder auffüllen können. Dazu gibt es ein paar „Tapas“ (Häppchen); Schinken, Käse, Oliven, Brot. Nun können wir den Rückbus nehmen und zurück nach Almerimar fahren. Jetzt weiss ich, was unter den Plastikzelten ist: im Moment nämlich lauter gar nichts, nur ausgedörrter Boden!

ah, schön! Mal kein Plastik!

Samstag, 4.August 2007: (33°) 10h losfahren in Almerimar. Die allwissenden Wetterfrösche haben uns für heute 5-6 Beaufort Windstärken gemeldet. Das wäre super Segelwind, und sogar die Richtung würde stimmen. Ha, toll! Aber, wo sind sie die vielen Beauforts??? Wir müssen motoren, es hat fast keinen Wind! Um 14h , mitten während meiner Siesta unten im Bett, machen Markus und Paul Walalarm! Mann, ich bin blitzartig hellwach und oben an Deck, dabei haue ich mir die grosse rechte Zehe (sonst ist es immer die kleine Linke), irgendwo sehr schmerzhaft an. Aber das ist jetzt nicht so wichtig! 3 schwarze Wale mit dicken runden Köpfen tauchen direkt neben der MABUHAY auf. Es sind Pilotwale (genauer: Rundkopfdelfine). Ein Wal-Mami (ca. 5-6m lang) und ihr Wal-Baby (ca. 2-3m lang) schwimmen synchron und atmen neben dem Schiff aus-und ein. Etwas weiter weg vergnügt sich ein einzelner Wal. Vielleicht der Wal-Papa? Oder das grössere Wal-Geschwister des Babys? Dies sind die ersten Wale die wir auf unserer Reise sehen und wir freuen uns ungemein! Ich bin ganz aus dem Häuschen und überhaupt nicht mehr müde.

 

Wir sind um 17h30 im Hafen Motril, 8,3 sm segeln, 29,7 sm motoren=38 sm. Der Hafen Motril ist sehr bewegt, d.h. sehr unruhig. Der Versuch, im Vorhafen zu ankern, klappt nicht.

Paul und ich begeben uns zum Club Nautico um uns anzumelden. Der Club-Mann hinter dem Anmeldefenster schreibt alle unsere Daten, aus dem Flaggenschein und aus Pauls Pass fein säuberlich, mit schöner Handschrift auf das Anmeldeformular. Jetzt will er meine Passnummer wissen. Mein Pass ist aber noch auf dem Schiff und Paul erfindet schnell eine Notlüge. Er sagt dem Herrn, meine Passnummer sei genau die gleiche wie er habe, nur die Endziffer sei anders, nämlich ...47. Markus erwähnen wir nicht, es hat keiner nach weiteren Personen an Bord gefragt. Wir bezahlen 38 Euro und der Club-Mann gibt unsere Anmeldung einem Polizisten in Zivilkleidung. Der marschiert damit zum Schiff, schreibt die Platznummer auf das Formular und kommt wieder ins Clubgebäude.

Jetzt steht plötzlich ein Polizist in mausgrauer Uniform da und nimmt das Papier entgegen. Wir verabschieden uns freundlich und gehen zu unserem Steg zur MABUHAY. Wir sind kaum da, steht auch schon der Mausgraue neben uns, mit unserem Anmeldepapier in der Hand. Er schaut die MABUHAY an, starrt in die Papiere und meint dann, wir müssen die Pässe, Schiffspapiere und Versicherungsausweis mitnehmen und mit ihm in sein Büro kommen. Markus, der gut sichtbar oben auf dem Deck steht, wird gar nicht beachtet. Also, Paul und ich trotten mit dem Polizisten wieder zurück zum Clubhaus. Bis dort spricht er kein einziges Wort mit uns, er starrt nur immer in unser Anmeldeformular. In seinem „Büro“ hat es 2 kleine alte Schreibtische, einer mit total zersplitterter Glasabdeckung, aber kein Telefon, kein Faxgerät und auch keinen Computer, rein gar nichts! Ansonsten sieht es eher aus wie eine Gerümpelkammer! Eine riesige Musikanlage mit Mischpult und Lautsprechern, sowie diverse grosse Heizstrahler stehen herum. Der etwa 55-jährige Polizist mit einem gewaltigen Quadratschädel setzt sich an seinen Schreibtisch, bietet uns aber keinen Stuhl an. Paul sucht 2 alte Stühle zusammen, wir setzen uns auch und jetzt geht die Fragerei los! Flaggenschein vom Schiff! Dabei fragt er ganz überrascht, aus welchem Land der sei? Ich zeige ihm das Schweizerkreuz darauf und er staunt , dass es so ein Land überhaupt gibt! Er will jedes Detail wissen und schreibt mühsam die Motorennummer der MABUHAY auf. Er fragt tausend Sachen und dabei nuschelt er so herum, dass ich ihn kaum verstehen kann. Ich glaube, in diesem Falle wäre es besser gewesen, überhaupt kein Wort Spanisch zu können! Jetzt kommen die Pässe dran! Auch die Schweizer Pässe kann er nicht zuordnen und fragt, woher die kommen? Mit der Heimatadresse PIETERLEN hat er enorme Mühe. Er wiederholt es immer und immer wieder: PIETERLEN..., PIETERLEN..., dabei schreibt er es ab und überschreibt es nochmals und nochmals (auf dem gleichen Formular, das schon der Club-Mann ausgefüllt hatte!). Paul steht genervt auf und reisst von einer herumliegenden Haushaltpapierrolle einen grossen Streifen ab, um sich den Schweiss damit abzuwischen.Er raunt mir ständig etwas zu:“Der ist doch nicht ganz dicht!“ Ich frage den Typen, wieso er das alles wissen will, aber er antwortet mir nicht. Jetzt will er wissen, wo Paul geboren sei? In Biel, antworte ich. „Hä?“ meint er und schreibt auf: Aeschi bei Spiez (den Heimatort). Aber uns ist es inzwischen total egal was er aufschreibt. Ich habe das Gefühl, bei „Versteckter Kamera“ oder in einem Louis de Funès-Film gelandet zu sein! Und neben mir ständig wieder Paul mit seinem: “Der ist doch nicht ganz dicht!“ Ich frage nochmals:“ Wozu das alles, was haben wir angestellt?“ Und diesmal antwortet er :“Controlo!“

Bei der Kontrolle meines Passes merkt er nicht, dass meine Passnummer, die mit der Endzahl ...47 total nicht stimmt. Auch die Versicherungspapiere fürs Schiff werden ausführlich kontrolliert, dabei fällt ihm aber auch nicht auf, dass wir ihm eine Kopie gegeben haben, die nur bis Ende April 2007 gültig war.

Als der Unermüdliche nun fragt, wie die Eltern(!!!) von Paul hiessen und deren Geburtsdatum wissen will, spitzt sich die Situation zu! Paul droht durchzudrehen!!! Er steht auf und beginnt die Schiffspapiere in die Tasche zu räumen. Wir bekommen unsere Pässe zurück und die Komödie hat endlich ein Ende. 30 Minuten hat das Ganze gedauert! Wir können es nicht fassen! Wütend marschieren wir nun zum Club Nautico-Mann, der unsere Anmeldung entgegen genommen hat und ich frage ihn, was das Alles solle? Was wir denn so schlimmes gemacht hätten? Wir hätten sowas noch niemals und nirgends erlebt! Aber er zuckt nur mit den Schultern und sagt:“ Das ist normal. Controlo!“

Nach dem Abendessen und nachdem wir uns ein wenig erholt haben, machen wir einen kleinen Spaziergang . Dabei müssen wir beim Hafenausgang an einem Kontrollhäuschen vorbei. Und, wir können es fast nicht glauben, wer kommt dort heraus und genau auf uns zu, hm? Ja, genau, unser „Controlo-Fragen-Spezialist“! Er entschuldigt sich wortreich bei Paul, der kein einziges Wort versteht und nur staunt. Der „Pseudo-Polizist“ meint, wir hätten nichts Schlimmes getan und er habe nur seine Arbeit gemacht. O.K. akzeptiert, aber wir verstehen es trotzdem nicht! Wir haben das Gefühl, dies sei ein „ausrangierter“ Polizist, den man hier noch ein wenig beschäftigen muss. Übrigens sieht er mit seinem kurzgeschorenen Haar auf dem viereckigen Schädel fast so aus, als ob er mit der „Adams-Family“ oder „Frankenstein“ verwandt wäre...

Wale!

Sonntag, 5.August 2007: Es ist bewölkt heute, aber sehr warm. Im Hafen Motril findet ein Schwimmwettbewerb statt, die Ärmsten müssen in diesem schmutzigen Hafenwasser 2000m schwimmen.

Die spanischen Wetterpropheten sind auch nicht besser als alle anderen! Heute hat es nur Wind, um 5 sm zu segeln, die restlichen 23,6 sm müssen wir wieder mal motoren= 28,6 sm bis zum Hafen Caleta de Vélez. Um 15h15 sind wir an der Tankstelle und wollen tanken, aber, die Tankstelle schliesst am Sonntag um 15h.

Montag, 6.August 2007: Heute sieht es aus wie ein Herbstmorgen, bewölkt und trüb, aber nur bis zum Mittag und dann brennt die Sonne wieder unbarmherzig herab, 34°.

Im Hafen von Caleta de Vélez müssen wir das Schiff 2 Mal verlegen, dabei können wir auch gleich noch tanken. Die erste Nacht verbringen wir längsseits bei der Werft angelegt und später bekommen wir unseren Liegeplatz zugeteilt. Dieser Hafen ist absolut schmutzig, ja wirklich oberdreckig, und zwar nicht von den Touristen versaut, sondern von den einheimischen Fischern selber. Holzkisten, Styropor, Plastikflaschen, Coladosen , sonstiger Müll und viele, viele tote Fische die von den Berufsfischern aussortiert wurden, liegen im ganzen Hafenbecken herum und es stiiiiinkt erbärmlich! Pfui Teufel!!!

Wir warten lange auf den öffentlichen Bus und fahren damit nach Torre del Mar, in die nächste Touristenhochburg, um für 2 Tage, für Dienstag und Mittwoch, ein Auto z u mieten, wir bekommen einen Ford Ka. Diesmal lautet der Mietvertag auf mich, da Paul ja keinen Führerausweis mehr besitzt. Übrigens wäre das auch einen ausführlichen Bericht wert, wie mühsam die Schweizer Bürokratie sein kann, wenn es darum geht, ein Duplikat für einen gestohlenen Führerausweis auszustellen. Merci Markus, dass du das in Bern für uns erledigst!

Plastik-Landschaft
Kommentare
()
Einen neuen Kommentar hinzufügenEine neue Antwort hinzufügen
Ich stimme zu, dass meine Angaben gespeichert und verarbeitet werden dürfen gemäß der Datenschutzerklärung.*
Abbrechen
Antwort abschicken
Kommentar abschicken
Weitere laden
Im BONSAI-Camper unterwegs 0