Dienstag, 3.Juli 2007: Jolanda und Heinz / Ampuriabrava bis Barcelona
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endlich kommen sie doch noch an, Jolanda und Heinz

 

Dienstag, 3.Juli 2007: Wir stehen um 6h auf und befinden uns um 6h45 bereits am Bahnhof von Figueras. Wir haben in Ampuriabrava einen weissen Fiat Punto gemietet. Meine kleine Schwester Jolanda und ihr Ehemann Heinz kommen heute um 7h09 hier an. Wir warten und warten und warten. Wir haben Hunger, Paul holt schon mal in einer nahen Bäckerei Brot. Unterdessen wird am Bahnhof gemeldet, dass der Zug aus Bern 1 Stunde Verspätung hat. Da wir ja noch kein Frühstück hatten, setzen wir uns jetzt ins kleine Bahnhofrestaurant, bestellen Cappuccino und vertilgen dazu fast das ganze Baguette, das Paul vorhin geholt hat! Endlich, mit 1 Stunde und 10 Minuten Verspätung treffen die beiden Spanienreisenden im blauen Hotelzug Talgo um 8h20 ein.

Vom Bahnhof gehen wir direkt zum Museum von Salvador Dalí. Es öffnet um 9h und Jolanda, Heinz und ich staunen über 2 Stunden lang über die Bilder, Skulpturen und die verrückten Einfälle des genialen Spinners Salvador Dalí (11.5.1904 – 23.1.1989). Er wurde hier in Figueras geboren und liegt unter der Glaskuppel seines Museums begraben.

Wir holen Paul im Park ab, wo er auf uns gewartet hat, stärken uns mit einer Pizza und steigen wieder in unser Mietauto, das wir direkt vor dem Museum parkiert haben. Aber, wer bezahlt jetzt die Busse (das Knöllchen)???

Jetzt geht es zurück zur MABUHAY, nach Ampuriabrava. Leider können wir unseren Gästen nicht sehr viel Zeit zum ausruhen gönnen. Wir wollen das Mietauto ausnutzen und haben deshalb noch eine Überraschung für die beiden auf Lager. Die Fahrt geht über Berg und Tal nach Cadaqués und lligat, wo das Wohnhaus von Salvador Dalí und seiner Frau Gala liegt. Wir müssen 1 ½ Stunden warten, bis wir um 15h50 endlich das Haus besichtigen dürfen. Der Rundgang dauert zirka 50 Minuten und ist sehr interessant. Besonders die Lage des Anwesens an einer wunderschönen Bucht ist sehr eindrücklich und der Blick aus Dalís Malatelier ist fantastisch!

Auf dem Rückweg nach Ampuriabrava machen wir einen Riesen-Fressalien-Einkauf. Nach dem späten Nachtessen fallen unsere Gäste (und ich auch) k.o. in die Betten. Nur der Skipper ist noch fit. Klar, er war ja auch nicht im Museum!

Mittwoch, 4.Juli 2007: Gut, dass es heute regnet und kühl ist! Alinghi hat nämlich gestern den America's Cup in Valencia gewonnen (merci an unsere Informanten und bravo an Alinghi!!!) und so können Paul und ich unsere neuen Alinghi-Kappen, die uns unsere Gäste geschenkt haben, und unsere Alinghi-Regenjacken anziehen, um einen Spaziergang ins Dorf und an den Strand zu machen. Jolanda und Heinz finden das zwar gar nicht gerecht! Jetzt kommen die beiden zum ersten Mal nach Spanien und ans Meer und es regnet!!!

es regnet...

Donnerstag, 5.Juli 2007: Um 11h10 verlassen wir den Hafen Port Rhodes in Ampuriabrava. Der Deutsche Hartmut hilft uns beim ablegen, weil hier alles ein wenig eng ist. Merci nochmals für alles an Susy und Tony!

Wir wollen gegen Süden segeln. Die Wetterprognosen künden ganz minimen Wind an. Paul flucht schon im voraus, weil wir dann wieder mal alles motoren müssen. Für unsere Gäste ist dies die Jungfernfahrt auf einem Segelschiff auf dem Meer, und wir haben ihnen Soft-Segel-Ferien versprochen! Aber davon kann keine Rede sein! Kaum sind wir aus der Hafenausfahrt raus, schaukeln uns grosse Wellen ganz zünftig durch. Es hat grosse Wellen, aber zu wenig Wind, sodass wir zu Beginn wirklich motoren müssen. Die Wellen werden aber immer mächtiger und einmal werden wir dermassen von einem hohen Wellenkamm runter ins Wellental geschmissen, dass unten in der Pantry (Küche) die Kaffeemaschine mit lautem Getöse durch die Gegend fliegt. Danach liegt sie fein säuberlich in Einzelteile zerlegt am Boden und kann später nur noch entsorgt werden. Sie ist sogar vom Bordmechaniker nicht mehr reparabel!

Jolanda sieht mit ihrer Sonnenbrille und der blauen Windjacke aus wie eine Himalayatouristin. Sie wird immer stiller und bleicher! Aber sie bemüht sich sehr, ihre Übelkeit nicht Überhand nehmen zu lassen. Zwischendurch schläft sie ein wenig im Cockpit, was ihr sehr gut zu tun scheint. Der Wind erreicht eine Geschwindigkeit bis zu 25 Knoten (6 Beaufort), für die erste Segelfahrt schon ganz schön heftig, und wir motoren jetzt auch nicht mehr. Heinz geht es gut!

In Llafranc versuchen wir einen Liegeplatz im Hafen zu bekommen, aber: alles ist besetzt. In Palamós finden wir einen Platz im Stadthafen, ganz zuhinterst in der Ecke, den Letzten, wie man uns versichert. Ich glaube Jolanda ist ziemlich froh, wieder festen Boden unter den Füssen zu haben!

die Kaffeemaschine liegt zerlegt am Boden

Freitag, 6.Juli 2007: Mit dem öffentlichen Bus fahren wir von Palamós nach Palafrugell. Hier müssen wir bei der Busstation in einen anderen Bus nach Calella umsteigen. Wir wollen in den Botanischen Garten am Cap Roig, südlich von Calella. Vorher picknicken wir aber noch im herrlich duftenden Pinienwald: mmm... Schweizer Cervelas mit Thomy-Senf und frischem spanischem Brot, dazu Tomaten und Gurken.

Der Botanische Garten wurde von einem russischen Ehepaar 1927 rund um ihr Wohnhaus, einem Schloss, angelegt. Der Garten ist sehr schön und abwechslungsreich gestaltet und bietet wunderschöne Ausblicke auf den ehemaligen Fischerort Calella und das glasklare Wasser der kleinen Buchten davor. Im schönen Dorf Calella trinken wir einen Cappuccino mit herrlichem Blick aufs Meer.

Um 17h45 fährt unser Bus wieder zurück nach Palamós, und weil jetzt erst 17h30 ist, gönnen wir uns endlich wieder mal eine kleine Erfrischung, eine hausgemachte italienische Glacé. Paul nimmt den grössten Becher mit Vanille und Stracciatella, er ist ja schliesslich auch der Älteste! Er putzt seine grosse Portion ratzfatz, in Rekordzeit weg! Und als unser Glacé-Sachverständiger, beurteilt er sie als „ selten gut!“. Ich nehme eine Kugel Yoghurtglacé mit Erdbeeren in einem Waffelcornet. Meine Meinung:“super!“. Jolanda hat 2 Kugeln, 1x Merengada (was ist das?) und 1x Rum in einer grösseren Waffeltüte. Ihr Kommentar: „die beste Glacé meines ganzen Lebens!“. Heinz wählt auch die grössere Waffeltüte mit 1x Rocher und 1x Karamel und er findet: “irrsinnig!“.

Während jeder so seine Glacésorte rühmt und für die beste hält, kommt plötzlich der Bus angebraust. Paul und ich steigen ein, aber Jolanda und Heinz dürfen nicht rein, weil sie beide noch ihre Glacen in den Händen halten. Himmel, was tun? Sollen sie die Glacen in den nächstbesten Garten werfen? Nein! Das kann man doch nicht machen! Also, was jetzt? Jeder nimmt noch einen riesigen Mund voll von der Glalcé und den Rest klatschen sie blutenden Herzens in einen Müllcontainer!!! Es reut die beiden verständlicher Weise ungemein, aber was will man machen, der Busfahrer wartet nicht länger.

Da hat man nun einmal die „beste Glacé seines Lebens“ und darf sie nicht mal fertig essen! Hoffentlich sind den beiden jetzt nicht die Ferien total verdorben, wegen diesem Glacé-Frust! Aber ich glaube nicht, beim Abendessen auf der MABUHAY können wir alle vier ausgiebig über dieses Glacé-Drama lachen!!!

Ich verbringe eine ziemlich schlaflose Nacht und muss noch morgens um 04h immer wieder still vor mich hin grinsen!

Picknick beim Botanischen Garten
der Botanische Garten liegt bei diesem Schloss
Blick von Botanischen Garten

Samstag, 7.Juli 2007: Gemeinsam beschliessen wir, noch einen Tag länger in Palamós zu bleiben. Unser Platz Nr. 1 ist aber heute Abend besetzt und so müssen wir die MABUHAY auf den Platz Nr. 8 verlegen.

Am Nachmittag segeln wir gemütlich 8 sm im Golf von Palamós. Wir ankern in der Bucht vor dem Strand und schwimmen vom Schiff aus. Heinz geniesst sein erstes Bad im Mittelmeer überhaupt, dabei erwischt er sofort mal einen grossen Schluck Salzwasser!

Zurück im Hafen kocht Jolanda zur Feier des 07.07.07 eine Spezilität aus unserem Heimatkanton Graubünden (Heimatort Poschiavo). Es gibt „Pizzocheri“, diese hat uns unsere Mutter früher oft gekocht. Es wird wirklich ein Festessen, mmm..., und dabei kommen natürlich Kindheitserinnerungen hoch.

Spät abends machen wir noch einen Spaziergang durch die Altstadt von Palamós. Auf einer Plaza am Meer ist Live-Musik und viele Leute tanzen dazu auf der Strasse. Daneben hat es einen kleinen Vergnügungspark mit Hüpfburgen, Trampolins und Schiessbuden. Alles wird von den Knirpsen sehr rege benützt.

Palamós

Sonntag, 8.Juli 2007: Von Palamós segeln wir ein ganz kurzes Stück (4,3sm) in die Bucht von Cala Sant Pol. Den Nachmittag benutzen wir um im Meer zu schwimmen und auszuruhen. Abends, um 23h gibt es plötzlich ein grosses Überraschungs-Feuerwerk. Wir haben natürlich wieder mal einen Logenplatz. Aber was wird hier eigentlich gefeiert? Keine Ahnung! Schön ist es auf jeden Fall. Um 23h gehts aber erst richtig los: bumm, bumm, bumm... laute Live-Discomusik, bis um 01h45! Als die Musik endlich aufhört, können wir trotzdem nicht schlafen, die MABUHAY schaukelt die ganze Nacht elend in der Dünung!

unterwegs nach Barcelona

Montag, 9.Juli 2007: Jolanda, Paul und Heinz machen mit dem Dinghi eine Erkundungstour an Land. Ich bewillige ihnen 2 ¼ Stunden, bis zum Mittagessen. In dieser Zeit backe ich heimlich einen Kuchen und Muffins. Ha, diesmal verbrenne ich nur den Boden des Kuchens. Na also, ist doch schon ein Fortschritt!

Am Nachmittag ist es ziemlich bewölkt und wir machen alle eine ausgiebige Siesta an Bord. Wir übernachten nochmals hier in dieser Bucht.

 

Dienstag, 10.Juli 2007: In der Nacht hat es ziemlich heftigen Wind und Paul dreht hie und da ein paar Runden auf dem Schiff um alles zu kontrollieren.

Heinz hat heute Geburtstag. Eigentlich wollte ich ihn mit dem Geburtstagskuchen überraschen, bin jetzt aber total frustriert, weil er die Muffins schon gestern entdeckt hat.

Gegen 11h fahren wir raus aufs Meer und dann in den Hafen von San Feliú de Guixols. Wir würden gerne hier in diesem Hafen übernachten, aber die wollen 80.- Euro pro Nacht. Wir finden das total übertrieben und sagen: „no gracias!“. Wir ankern vor einer Felswand, baden und essen gemütlich zu Mittag.

Um 18h20 sind wir wieder in der gleichen Ankerbucht wie gestern und vorgestern.

Jolanda und Heinz wollen noch schnell mit dem Dinghi zum Strand rudern, um in der Ortschaft Briefmarken zu kaufen und Karten in den Briefkasten zu werfen.

Als sie am Sandstrand anlanden wollen, kommt eine grössere Brandungswelle und: schwupps liegen die beiden unter dem Dinghi im Wasser, mitsamt Kleidern und Rucksack! Paul und ich beobachten die Szene von der MABUHAY aus und lachen Tränen! Jetzt weiss ich endlich wieso die Costa Brava = „Wilde Küste“ heisst!

Ich weiss, es ist gemein, über das Pech anderer zu lachen, aber ich kann es nicht aufhalten, es lacht einfach immer wieder von selber aus mir. Der Anblick dieser missglückten Dinghi-Landung war einfach zu komisch!!!

Heinz hat Geburtstag

Mittwoch, 11.Juli 2007: Die letzte Nacht war ab etwa 01h wieder sehr unruhig, wegen der grossen Dünung. Die MABUHAY tanzt unaufhörlich auf den Wellen. Gegen 03h kommt dann noch ein heftiger Regenguss dazu. Noch vor dem Frühstück verlassen wir diese unruhige Ankerbucht Cala San Pol und segeln 11 sm nach Süden, wieder in eine bewegte Ankerbucht. Jolanda und Heinz stellen ernüchtert fest, dass das Mittelmeer eine enorm schaukelige Angelegenheit ist:

Hier in der Cala Llorell verbringen wir eine sehr ruhige Nacht. Dank „Rüflis Magensirup“, mit dem Paul den Kaffee zünftig verdünnt hat, schlafen wir heute alle vier ganz prima! Na ja, vielleicht liegt es ja auch am Heckanker, den Paul versuchsweise ins Meer geschmissen hat.

wir tuckern südwärts

Donnerstag, 12.Juli 2007: Heinz und Paul heben mit Muskelkraft die beiden Anker und wir verlassen mit Motorenkraft bei Blanes die Costa Brava (wilde Küste). Von hier an sind wir an der Costa Dorada (goldene Küste). Den Wechsel der Küsten kann man ganz deutlich erkennen. War die Küste bis jetzt schroff und felsig, erstrecken sich von nun an kilometerlange goldene Sandstrände.

Das Wetter lässt ein wenig zu wünschen übrig. Wenn wir aufstehen ist strahlend blauer Himmel und bis wir mit frühstücken fertig sind, ist der Himmel total mit Wolken überzogen. Und das ist nun schon seit ein paar Tagen so. Zwar ist es überhaupt nicht kalt und wir können im Meer schwimmen, aber trotzdem kommt kein so richtiges Sommerfeeling auf.

Nach 16 sm motoren, mit einer Pause mitten auf dem Meer fürs Mittagspicknick, erreichen wir den Hafen von Arenys de Mar. Hier machen wir einen Grosseinkauf für die Küche und dann besuchen wir im Stadtzentrum die Kirche Santa Maria aus dem 16. Jahrhundert. Hier hat es einen der prachtvollsten Barockaltäre Kataloniens, aus dem Jahre 1706. Die Kirche wirkt sehr düster und dunkel. Man muss 1.-- Euro einwerfen, damit der Altar zum Teil beleuchtet wird. Dazu ertönt ein ganz kurzes Stück Orgelmusik und anschliessend Gesang. Mitten im Gesang wird das Tonband unterbrochen und dafür wird plötzlich der ganze Altar beleuchtet. Also für mich ein wenig gewöhnungsbedürftig!

Heinz kocht uns ein prima Gemüse-Risotto zum Znacht.

so gefällt es uns doch!

Samstag, 14.Juli 2007: Bevor wir den Hafen El Masnou verlassen, tanken wir die MABUHAY noch voll auf. Dann segeln wir mit gutem SSE-Wind in den Hafen Port Vell mitten in der Stadt Barcelona, wo wir gegen 15h eintreffen. Wir werden angenehm überrascht. Im Hafen liegen überall schön beflaggte, riesige alte Segelschiffe. Haben die sich extra wegen uns so herausgeputzt? Wir überlegen nicht lange, und kaum im Hafen festgemacht, machen wir uns auf den Weg, die Schiffe näher anzuschauen. Es hat 36 Segelschiffe, ältere und neuere, aus vielen verschiedenen Ländern, die meisten aus Europa, aber 2 sogar aus Südamerika (Ecuador und Uruguay). Die italienische Palinuro, die wir in Olbia (Sardinien) besucht haben, ist auch da

Viele dieser Schiffe darf man besichtigen. Es hat viele Leute, wie Ameisen, die alle die Schiffe anschauen wollen. Wir beschränken uns auf die „Amerigo Vespucci“ (italienisches Schulschiff, 104m lang, gebaut 1931), und die „Mir“ (aus Russland, 109m lang, gebaut 1988). Zufällig sind das auch die beiden Grössten, das hatten wir aber nicht beabsichtigt.

in Barcelona, viele Oldtimer-Schiffe sind da!
auf der "AMERIGO VESPUCCI"
wir besuchen die russische "MIR"

Sonntag, 15.Juli 2007: Während wir zur Capitaneria laufen, begegnen wir der Tennisspielerin Martina Hinggis. Das glauben wenigstens Schwester Jolanda und ich. Schwager Heinz und Paul behaupten, das könne nicht möglich sein! Ist sie es oder ist sie es nicht? Also, wenn sie es nicht ist, hat sie eine unglaublich perfekte Doppelgängerin!

Die 36 Segelschiffe laufen aus. Wir beobachten sie vom Strand und vom „neuen“ Olympiahafen (1992) aus, wie sie um 12h30, einer nach dem anderen, parademässig und majestätisch Richtung Frankreich (Toulon) davonsegeln, was sehr, sehr schön und eindrücklich anzusehen ist! www.tallshipsraces.com

Am Nachmittag besichtigen Jolanda und Heinz (wir haben sie schon gesehen) die Sagrada Familia, das bis jetzt noch unvollendete Kirchen-Bauwerk von Antoní Gaudí (1852-1926). Der Bau wurde im Jahre 1882 begonnen und es wird weiterhin mit gespendetem Geld daran gebaut.

Auf dem Rückweg zum Hafen kommen wir noch an anderen berühmten Bauwerken von Gaudí vorbei. Durch die Rambla (Flanierstrasse Barcelonas) kehren wir zur MABUHAY zurück.

alle alten Schiffe fahren Richtung Frankreich davon
die Sagrada Familia, das bis jetzt noch unvollendete Kirchen-Bauwerk von Antoní Gaudí (1852-1926). Der Bau wurde im Jahre 1882 begonnen und es wird weiterhin mit gespendetem Geld daran gebaut.

Montag, 16.Juli 2007: Paul wäscht die MABUHAY von zuvorderst bis zuhinterst. Jolanda, Heinz und Ich müssen uns kulturell weiterbilden. Wir machen mit den tollen Touristenbussen von Barcelona die blaue Südtour und die rote Nordtour. Wir sitzen im offenen Oberdeck des Busses, es ist sehr heiss, etwa 30°, und lassen uns aus den Kopfhörern viel interessantes über die Stadt Barcelona erzählen (auf Deutsch). Unter sehr vielem anderem sehen wir auch das Olympische Stadion und das riesige Fussballstadion des Fussballclubs Barcelona.

Abends werden wir auf der MABUHAY von unserem früheren Mitsegler Markus und seiner Frau überrascht. Die beiden verbringen hier in Barcelona zusammen ein paar Tage und Markus kommt dann am Donnerstag für die nächsten 3 Wochen zu uns an Bord. Ursula fliegt wieder nach Hause in die Schweiz zurück.

Wir essen alle zusammen in einem Restaurant in Hafennähe. Merci Schwester Jolanda und Schwager Heinz für den schönen Abend!

Barcelona: wir machen eine Stadtrundfahrt
ein Bauwerk von Antoní Gaudí (1852-1926)

Dienstag, 17.Juli 2007: Um 11h begleiten wir Jolanda und Heinz zum Bahnhof, wo sie den Zug zum Flughafen nehmen. Die beiden fliegen heute zurück nach Basel. Dies ist für beide der erste Flug ihres Lebens! Guten Flug und danke für eure 2-wöchige Begleitung, während 104 sm = 193 km auf unserer Abenteuerreise, und für alles andere! Jetzt wisst ihr wenigstens, wie es bei uns so zu und her geht.

Paul und ich gehen auf dem Rückweg noch schnell in einem Supermercado vorbei. Wir bezahlen an der Kasse und: elender Mist! Auf der MABUHAY ist unser Portemonnaie nicht mehr auffindbar.!! Es ist weg, einfach weg! Mitsamt Pauls Identitätskarte, Pauls Fahrausweis und Pauls Kreditkarte und natürlich auch noch Bargeld!

Wir drehen den Rucksack von innen nach aussen, es hilft alles nicht, das Portemonnaie ist weg! Beim nächsten Polizeiposten wollen wir den Verlust melden, aber die schicken uns quer durch die halbe Stadt (1 ½ Millionen Einwohner) zu einer anderen Polizeistation. Etwa 3 ½ Stunden und 4 ausgefüllte Formulare später kommen wir total geknickt und elend gefrustet zum Schiff zurück. So wie es ausssieht, wird unsere Diebstahlsmeldung sofort schubladisiert! Bei der Polizei hat es viele Touristen, die Diebstähle melden wollen! Eigentlich wollten wir heute eine grosse Putzerei veranstalten, aber wir haben jetzt absolut keinen Mumm dazu und können keinen Finger rühren, irgendwie sind wir wie gelähmt. Ausserdem ist es jetzt 34° heiss...

Abschied am Bahnhof in Barcelona
Schwester und Schwager fliegen nach Hause
im Bahnhof von Barcelona
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