
Freitag, 16.Februar 2024: 18.Tag, Jraifia (Nirgendwo) -Dakhla, 155,3km
Gegen 9h40 sind wir soweit, um weiter zu fahren. Die Sonne scheint, 16° und es weht ein unangenehmer heftiger Wind. Wir waren ganz alleine hier im Nirgendwo.
Bis Dakhla sind es noch 175km.
Nach ca. 10km auf der Hauptstrasse verlassen wir die RN1 und fahren ans Meer, zu einem kleinen Fischerdorf namens Lakraa. Wir steigen nicht aus, schauen nur. Die Landschaft ist einmalig schön. Wir kehren auf die RN1 zurück und weiter geht die Fahrt, immer geradeaus (mit ein paar Kurven) gegen Süden.
Im Dorf Ntirift, kurz vor Mittag, wollen wir Brot kaufen. Bei einem Gemüselädchen kaufen wir Zwiebeln und fragen nach Brot. Der Verkäufer fragt, wieviel Brote wir haben möchten. Paul sagt 3 Stück. Der Verkäufer gibt einem Mann ein paar Münzen und schickt ihn für uns Brot holen. Der kommt prompt mit den 3 Fladenbroten zurück. Wir bezahlen für 4 grosse rote Zwiebeln und die 3 Fladenbrote ca. 1€. Dieses Dorf Ntirift ist das schlimmste und schrecklichste Mülldorf, das wir je in unserem ganzen Leben gesehen haben. Und wir haben schon ziemlich viel gesehen. So etwas Fürchterliches haben wir nicht einmal in Indien, in den Slums von Mumbay oder New Delhi gesehen. Die Leute «wohnen» in Hütten und überall liegen Berge von Müll, Müll, Müll und es hat viele Hunde die darin herumwühlen! Gleich daneben entsteht eine neue Stadt: Alles ist schon dafür vorbereitet. Wir können für die Bewohner nur hoffen, dass dieser Schandfleck irgendwann mal verschwindet. Beim Mittags-Picknick kann ich kaum essen, so sehr bin ich entsetzt. Später tanken wir für 11.11 Dirham/Liter Diesel. (ca.1.10€). Nochmals 3,5km später wollen wir zu der «Heissen Quelle». Wir freuen uns schon lange auf ein Bad in dieser Quelle. Aber unsere Enttäuschung ist riesig! Bei der «Heissen Quelle» wird man für 1.50€ mit einem Schlauch abgespritzt. Aber das wollen wir uns nicht antun und wir fahren weiter. Ungefähr 7km noch und wir sind an unserem vorläufigen Ziel: Dakhla. Das heisst die Stadt ist noch etwa 30km südlicher. Wir sind um 14h in der «Auberge des Nomades» für 4 Tage eingeschrieben (à 200 Dirham /Tag = ca. 20 €) und dürfen im Hof der Herberge stehen und übernachten.
Der Wind weht wie verrückt, dass es einen fast umbläst. Es ist 26° warm.




































