Unterwegs nach Westafrika
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"Kamelmarkt" in Guelmim

Samstag, 10.Februar 2024: 12.Tag, Guelmim – El Ouatia, 153,8km

 

Gestern Abend gab es noch richtig Aktion in den Reihen der Camper. 60 oder 70 oder vielleicht noch mehr Wohnmobile stehen alle auf einem grossen Sandplatz, auf dem auch sehr viel Müll herum liegt und alte Maschinen und LKW’s stehen. Plötzlich kommt der «Chef» des Gemüse- und Früchte-Souks und sagt den vielen Campern, es sei verboten, auf diesem Platz zu übernachten. Die wollen das aber nicht glauben und bleiben einfach alle hier stehen. Nach ca. 2 Stunden hin- und herpalavern weist uns der «Chef» einen schönen, grossen Parkplatz zu, wo wir übernachten dürfen. Und jetzt, es ist gegen 19h, kommt Bewegung in die Camper. Eine Karawane von Wohnmobilen (früher waren es Kamele) macht sich auf den Weg um sich ca. 200m weiter auf dem Parkplatz niederzulassen. Und nun kostet das Übernachten 1 Dirham (ca. 1€). Vorher war es kostenlos, aber das können alle hier verkraften.

 

In der Nacht gab es einen kleinen Sturm mit Regen. Ich habe nur den starken Wind gehört und nichts vom Regen, aber Paul war um 01h auf und hat den Regen gesehen.

Am Morgen gehen wir zum Kamelmarkt. Der Markt heisst zwar «Kamelmarkt», aber eigentlich sind es Dromedare, die hier gehandelt werden. Die haben nämlich nur einen Höcker. Der Markt ist schrecklich!Alle Tiere hier werden sehr traurig und respektlos behandelt. Es hat Kühe, Ziegen, Schafe, Hühner und eben Dromedare. Es ist wirklich schlimm! Ein Schäfchen liegt mit einem gebrochenen Beinchen am Boden im Dreck. Paul will nur noch weg hier und NIE mehr auf einen Kamelmarkt!

Es ist erst 10h15, als wir von Guelmim losfahren, bei totaler Bewölkung und 18°. Etwa eine ½ Stunde später fängt es an zu regnen. Zum Glück ist die neue, zum Teil 4-spurige Strasse gut zu befahren. Wir fahren über 120km einfach immer nur gerade aus, ohne zu bremsen oder zu kuppeln, durch die Wüste. Inzwischen hat es aufgehört zu regnen. Es ist gerade Mittag, als wir in Tan-Tan ankommen, die Sonne scheint. Hier kaufen wir Internet-Guthaben, Brot, Gurken und Tomätli und essen unser Mittags-Picknick. Und schon wieder regnet es.

Bis zur Stadt Dakhla sind es noch 815km, aber wir fahren heute nur noch bis El Ouatia, wo wir um 14h ankommen. Es ist leicht bewölkt bis sonnig, 21°. Im Camping Atlantique finden wir ein schönes Plätzchen, direkt am Meer. Nach dem Einchecken machen wir sofort eine Maschine Wäsche. Der Boy, der die Waschmaschine beaufsichtigt sagt mir, eine Wäsche dauere 56 Minuten… Nach 2 Stunden hört die Maschine endlich auf und ich kann die Wäsche an die Leinen hängen, die Paul gespannt hat.

Paul hilft einem deutschen Motorradfahrer aus Dortmund, ein Problem am Motorrad zu beheben. Der sehr nette Mann schläft in einem Zelt.

auf dem "Kamelmarkt" in Guelmim
lauter Dreck!
alles Erbsli
dieses Dromedar schreit sich die Lunge aus dem Leib....
unser Übernachtungsplatz beim "Kamelmarkt" in Guelmim
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