Donnerstag, 14. 09. 2006: Sizilien Nord
164 Views
unterwegs nach Sizilien

Donnerstag, 14. 9. 2006: Der Skipper ist knallhart! Um 06h30 müssen wir schon los. Die Fahrt ist heute enorm langweilig! Es ist trübe und hat fast keinen Wind. Von den 57,9 sm können wir nur 9,6 sm segeln (ca. 2 Stunden von 10 ½ Stunden). Um 17h00 sind wir in Cefalù (38°02,55' N / 014°02,28' E), in Sizilien und es regnet vereinzelte Tropfen.   

 Um 18h00 sind wir schon unterwegs in die Ortschaft Cefalù. In unserem "Küstenhandbuch " steht, dass das "Fischerdorf" einen Besuch wert sei. 

Die Gasflasche vom Gaskocher ist leer und wir wollen eine neue kaufen. Ich frage schon im Hafen, wo man solches Gas kaufen kann. Si, non c'è problema, gleich da vorne im Dorf. Grazie, wir freuen uns, dass das so einfach ist! Im Dorf angekommen, hat der Laden wo es das Gas zu kaufen gibt chiuso (geschlossen), hat immer nur am Morgen offen. Wir laufen weiter zum Tabacchaio (Tabakwarenladen), weil wir auch noch Briefmarken brauchen. Dort frage ich gleich auch noch nach dem Gas. ja, da müssen wir bis zur Post laufen und dort sei der "Mattuso" und dort gibt es das Gas. Wir latschen und latschen und latschen! Unterwegs frage ich noch etwa 5 Mal nach dem Weg zur Posta. Je nachdem wen ich frage, müssen wir geradeaus, nach links, nach rechts, rauf oder runter. Cefalù, das "kleine Fischerdorf" entpuppt sich als richtig grosse Stadt. "Mattuso" finden wir tatsächlich, aber leider chiuso! Non c'è problema! Ich frage wieder. Diesmal werden wir den ganzen Weg wieder zurück geschickt, zu "Camarata". Auch den finden wir endlich, aber: chiuso! Also gut, jetzt reicht es uns und wir geben auf, dafür gönnen wir uns ein kühles Bier auf der Piazza vor dem grossen, wunderschön angestrahlten normannischen Dom aus dem Jahre 1131. Es ist 20h00 und immer noch 27° warm. Markus und Paul haben die blaue Gasflasche abwechselnd durch die ganze Stadt geschleppt und jetzt tragen sie sie leer wieder zurück zur MABUHAY...

In der Nacht herrscht starker Südwind und gegen Morgen regnet es. Gut, dass wir sicher in diesem geschützten Hafen liegen.

Mittagspicknick unterwegs
in Cefalù
Cefalù, der normannische Dom aus dem Jahre 1131

Freitag, 15. September 2006: Um 8h00 ist alles grau in grau, aber beim ablegen um 9h00 scheint schon wieder die Sonne. Um 16h40 sind wir bereits im Hafen Palermo und legen direkt neben der Tankstelle an. Von den 42,9 sm bis hierher konnten wir 2/3 segeln, 1/3 mussten wir motoren.

Der Hafen Palermo ist enorm gross, aber hier stinkts und das Hafenwasser ist unwahrscheinlich schmutzig. Was da so alles herumschwimmt! Pfui Teufel!! Es ist unglaublich! Nach dem Abendessen erkunden wir Palermo ein wenig. Zu unserer grossen Überraschung ist es erstaunlich sauber, ausser in gewissen Quartieren. Was aber sehr schade ist; Kirchen, Kunstdenkmäler, historische Bauten, Wohnhäuser, alles zerfällt und müsste dringendst saniert werden! Bevor wir unseren Rundgang beenden, spendiert uns Markus noch eine echt sizilianische hausgemachte Glacé, mmm... fein. Zurück auf der MABUHAY stellen wir fest, dass wir vergessen haben, den Zündschlüssel abzunehmen, und das in Palermo!!!

Ich würde gerne mehr von Palermo sehen!

in Palermo
Abend in Palermo

Samstag, 16. September 2006: In der Nacht hat es geregnet und um 6h00 richtig gestürmt. Um 7h00 herrscht grau vor, um 8h00 beim ablegen, blauer Himmel und Sonnenschein. Während wir auslaufen, kommen riesige Kreuzfahrtenschiffe rein in den Hafen. Die Fahrt der Küste entlang ist sehr interessant. Die Felswände fallen steil ins Meer und sind sehr imposant. Eine tolle Kulisse! Überhaupt scheint Sizilien sehr viel gebirgiger zu sein, als man so allgemein denkt.

Die MABUHAY kämpft sich tapfer durch den Wind, die Strömung und die ca. 2 Meter hohen Wellen, die alle gegen uns kommen. Nach 50 sm ungemütlichem Rodeoritts erreichen wir endlich den Hafen San Vito mit dem 45 Meter hohen Leuchtturm, der gegen das Licht sehr schwer auszumachen ist und der nie näher kommen will! San Vito liegt an der nordwestlichen Ecke Siziliens (38°10,84' N / 012°44,23' E). Am Steg liegen schon 4 Segler:1 Franzose, 1 Deutscher, 1 Italiener, 1 Holländer und jetzt noch wir aus Pieterlen!

Der hölzerne Steg wird von einer hinkenden Ente bewacht, die den Seglern sogar aus der

Hand frisst. Ein Wunder, dass die noch nicht auf einem Grill gelandet ist! Abends im Dorf San Vito gibt es die obligatorische Glacé. Also Glacé herstellen können sie, die Italiener, das muss man ihnen lassen!

wir verlassen Palermo
Rodeo-Ritt
in San Vito angekommen
sie bewacht den Steg
der Leuchtturm von San Vito
Kommentare
()
Einen neuen Kommentar hinzufügenEine neue Antwort hinzufügen
Ich stimme zu, dass meine Angaben gespeichert und verarbeitet werden dürfen gemäß der Datenschutzerklärung.*
Abbrechen
Antwort abschicken
Kommentar abschicken
Weitere laden
Im BONSAI-Camper unterwegs 0