
Sonntag, 14. Mai 2006: Unser heutiger Sonntagsausflug führt uns mit den Velos an den Strand, Plage Napoleon. Wieso heisst hier eigentlich alles Napoleon ? Ist der mal hier vorbei gekommen? Keine Ahnung...
Die 3 – 4 km raus zum Strand sind mit dem Wind, auf der tip-top neu gebauten Strasse, überhaupt kein Problem. Unterwegs begegnen wir einem Mercedes im Wasser, der noch genau gleich da steht, wie vor über 2 Wochen. Sogar die Nummer ist noch dran. So löst man hier also die Parkplatzprobleme! Auf der anderen Strassenseite, in einem Etang (Teich) schwimmt ein Schwanenpaar mit 6 kleinen Schwänchen. Vier davon sind ganz hell
und zwei sind viel dunkler. Jööööö...sind die härzig! Sie sehen aus wie kleine Wattebüschel. Weiter draussen hat es Flamingos.
Am Strand geniessen wir unser Picknick und machen dann einen langen
Strandspaziergang. Es hat nicht sehr viele Leute hier, weht doch ein ziemlich kühler Nordwind. Diesen Nordwind bekommen wir dann auf dem Rückweg auch ganz deutlich zu spüren, müssen wir doch jetzt gegen den Wind strampeln.
Zurück in unserem Hafen und auf unserem Schiff, müssen wir jetzt die obligate Kaffeepause machen, dazu werden die Muffins getestet, die ich am Samstag gebacken habe. Es sind sozusagen Prototypen, die ich mit lauter Sachen, die wir an Bord hatten, kreiert habe. Sie sehen wunderschön aus und sind auch wirklich gut.
Später "leisten" wir uns dann eine Maschine Wäsche, die wir rund ums Schiff aufhängen, und die innerhalb kürzester Zeit trocken ist.






Dienstag, 16. Mai 2006: Paul schrubbt die MABUHAY von zuvorderst bis zuhinterst. Sie wird komplett vom Winterdreck befreit und erstrahlt in neuem Glanze. Anschliessend wird sie auf Hochglanz poliert, bis es gefährlich wird, weil man nämlich sogar darauf ausrutscht.
Auch die Winschen kommen dran, sie werden geglänzt, bis man sich darin spiegeln kann!
Die anderen Yachties werden ganz neidisch.
Am Nachmittag machen wir ein Hafenmanöver. Gedacht ist das Ganze als Übung, aber eigentlich ist der Zweck der, dass das Schiff umgedreht wird, das heisst mit dem Heck zum Steg liegt. So kann Paul auch das letzte Fliegendreckchen noch wegputzen, das ihm vorher entgangen war.
Ich will eigentlich Brot backen und diesen Bericht hier schreiben, aber es ist fast unmöglich, irgend etwas zu erledigen. Ständig schreit der Skipper von irgend woher: Hol mir einen Schraubenzieher, nein, das war der Falsche, einen 13-er brauche ich !
Oder : Geh raus auf den Steg und dreh das Wasser auf ! Nicht so stark, nur halb soviel! Machst du mal die Luken auf, damit ich die Dichtungen einfetten kann ? Wo ist der Kessel für das Dieselöl und wo sind die Putzlappen ? Oh Mann !!!!!!!! Und was ist mit meinem Brot, und mit meinem Bericht ?
Am Abend gibt es ein Festessen für die Fische hier im Hafen, beim Steg G Nr.19!
Ich koche Griessbrei zum Znacht, mit ganz vielen Weinbeeren drin. Irgendwie vergreife ich mich an der Salzbüchse und der Griessbrei ist ungeniessbar!
Aber: nicht verzagen, Skipper fragen: er weiss Rat und kippt den ganzen versalzenen Brei über Bord und kocht in aller Ruhe einen neuen. Etwas später als vorgesehen gibt es dann doch noch ein Znacht mit prima Griessbrei (kein Boffelbei Jessica !) mit Zimt-Zucker und Apfelmus, mmmm...
Bevor wir ins Bett gehen sucht Paul Schokolade. Und ich dachte schon, er sei krank, hat er doch fast drei ganze Wochen keine Schokolade angeschaut! Zum Glück war in der Überlebensfresskiste unserer Junioren auch Schokolade versteckt!
