
Freitag, 19. Mai 2006: An einem Schiff gibt es immer etwas zu tun!
Ein deutsches Ehepaar, Christine und Reinhard von der Segelyacht " Gobblmoo" (das heisst Gabelmann) fragen uns, ob sie uns per Funk auf Kanal 69 anrufen dürfen, um zu testen, ob ihre neue Funkantenne funktioniert? Ja klar doch, nur zu! Sofort funken sie uns an und wir hören sie laut und deutlich, aber sie können uns nicht hören. Wir hören auch die grossen Tanker draussen im Golf in vielen verschiedenen Sprachen sprechen, aber die "Gobblmoo " kann uns nicht hören! Nach diversem Hin-und Hergeteste stellt sich heraus, dass es an unserem Funkgerät liegt. Aber kein Problem, unser Bordingenieur Paul zückt den Schraubenzieher, schnappt sich den Multimeter und, innert kürzester Zeit ist der Defekt behoben und nun sind auch wir für die anderen wieder hörbar.
Christine und Reinhard verabschieden sich bald darauf Richtung Italien. Wir wünschen gute Fahrt!
Unsere Rettungsinsel war zur Revision, wir holen sie wieder ab und montieren sie wieder an Deck. Alle Schiffe die unter Schweizerflagge auf den Meeren fahren, müssen die Rettungsinsel regelmässig warten lassen (wir unsere alle 3 Jahre), damit der Schiffsbrief (Flaggenschein) um weitere 3 Jahre verlängert werden kann.
Paul rupft eine Winsch auseinander um sie einzufetten und zu schauen was man da für Ersatzteile bestellen muss, um sie im Notfall als Reserve zur Hand zu haben ( ganz kleine Federchen, die gerne wegspicken, wenn man die Winsch öffnet).
Später steckt unser Bordmechaniker den Kopf ins Heck der MABUHAY, um irgend etwas am Rudergestänge (Ruderquadrant sagt er dem) zu kontrollieren.
Anschliessend werden mit Heissluftleim Schuhe geflickt. Pauls Badelatschen drohen auseinander zu brechen und ich verliere eine Sohle an meinen Ledersandalen; alles wird umgehend repariert.
Unterdessen nähe ich für die Luken Moskitonetze, damit uns die Plagegeister nicht auffressen (es hat nur Mücken, wenn kein Wind weht). Paul hat für den Eingang ein Mückengitter konstruiert.














